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Heftroman der Woche

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Vergessene Werke

Deutsche Märchen und Sagen 73

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

80. Das Stroh des Nixes

Zu Kappeln, einem Städtchen im Strasburger Gebiet, erzählt man sich die folgende Geschichte:

Es wohnte einmal eine Wehmutter in der Stadt, zu der kam der Wassermann und bat sie, seiner Frau in Kindesnöten beizustehen. Die Wehmutter wollte jedoch nicht vor großer Furcht, aber der Nix bat so lange, so flehentlich und gelobte ihr so teuer, dass ihr kein Leides geschehen solle, bis sie endlich mit ihm ging. Als sie ans Wasser kamen, schlug der Nix mit einer Rute darauf. Es teilte sich zur Stunde und beide stiegen eine Wendeltreppe nieder und kamen in eine Kammer, wo eine Wasserfrau auf einem kostbaren Bett in Kindesnöten lag. Als die Weiterlesen

Die Hexen von Forres – Kapitel 6

Die Hexen von Forres
Oder: Der unglückliche König Stuart Robert III. und seine Söhne
Eine wahre Schauergeschichte aus alter Zeit
Sechstes Kapitel

Eine Freundin in der Not

In solcher Lage verlebte Rothsay bereits 4 Tage mit seinem knochigen Zellengenossen, ohne dass er in seiner stillen Kerkereinsamkeit gestört worden wäre, außer mittags und abends, wo der Kerkermeister ihm Speise und Trank vorsetzte, aber ohne ein Wort zu sprechen.

Daran wäre dem Prinzen nun wenig gelegen gewesen, ob dieser ihm das Essen schweigend oder plaudernd Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 31

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Teufelsbäder

In der Gegend von Osterode findet man in finsterem Wald mehrere Teiche, welche Teufelsbäder genannt und vom Volk ängstlich gemieden werden. Die Sage erzählt, dass der Teufel, wenn es ihm am Abend in der Hölle zu heiß würde, hier Bäder zur Abkühlung nähme. Bald will man große menschliche Glieder aus dem finsteren Spiegel des Teiches hervortauchen gesehen haben, bald wieder den Schweif einer riesigen schwarzen Schlange, die sich in vielen Windungen zusammengerollt habe. Auch große Feuerklumpen stürzen oft vom Himmel ins Teufelsbad. Bei Nacht wagt sich kein Wanderer in die Nähe der Bäder, denn der Teufel versucht ihn durch Irrlichter ins Wasser zu Weiterlesen

Der Fluch von Capistrano – Kapitel 5

Johnston McCulley
Der Fluch von Capistrano
New York. Frank A. Munsey Company. 1919
Ursprünglich in fünf Teilen in der All-Story Weekly ab der Ausgabe vom 9. August 1919 als Serie veröffentlicht.
Kapitel 5
Ein Ausritt am Vormittag

Am nächsten Morgen legte sich der Sturm. Es gab nicht eine einzige Wolke, die das perfekte Blau des Himmels trübte. Die Sonne war hell, Palmwedel funkelten im Sonnenlicht. Die Luft war erfrischend, als sie vom Meer aus in die Täler wehte.

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