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Heftroman der Woche

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Vergessene Werke

Deutsche Märchen und Sagen 79

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

93. Die weiße Riesenfrau zu Kortryk

Zu Kortryk wohnte ein Gerber, das war ein gar wollüstiger Mensch und der konnte trinken trotz dem besten Schulmeister. Eines Tages kam er nachts zwischen zwölf und eins aus der Schenke und wollte nach Hause gehen. Auf dem Weg hörte er plötzlich Tritte hinter sich und als er sich umsah, bemerkte er eine weiß gekleidete Frau, die in einiger Entfernung hinter ihm kam. Da dachte er, er wolle die Frau mit sich nehmen und ihre Gunst genießen, und ging langsamer, damit sie ihn bald einholen könne. Dabei sah er sich öfters um, ob sie noch nicht bei ihm Weiterlesen

Die Hexen von Forres – Kapitel 11

Die Hexen von Forres
Oder: Der unglückliche König Stuart Robert III. und seine Söhne
Eine wahre Schauergeschichte aus alter Zeit
Elftes Kapitel

Der Königsmord und seine Rache

Im Taumel der festlichen Freuden zu Perth vergaß man alsbald die drohenden Worte der Hexe am Fluss Earn und gab sich mit ganzer Seele allen Lustbarkeiten hin. Der König selbst legte diese Zeit hindurch alle ernste Beschäftigung beiseite und verlegte sich ganz und gar auf unterhaltende Spiele.

Besonders machte es ihm Vergnügen, im großen Klosterhof zu seiner Erholung nach dem Essen Ball zu schlagen. Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 40

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Zwerge vom Sachsenstein

In den Gipsbergen, welche den Südrand des Harzes bilden, finden sich zahllose kleine und größere Höhlen, die dadurch entstanden sind, dass sich der Gips in Wasser gelöst hat. Da aber die ganze Gegend von unterirdischen Wasserläufen durchzogen ist, dauert die Höhlenbildung fort und fort. Überall finden sich hier auch Erdsenkungen oder Erdfälle, die bald als senkrechte Löcher, bald als trichterförmige Vertiefungen oder auch als talähnliche Bassins sich fortziehen. Oft sind sie ständig mit Wasser angefüllt, oft nur zeitweise. Sie werden Hungerquellen oder Hungerseen genannt. Dieses hat darin seinen Grund, dass infolge neuer Einstürze Wasserläufe verstopft werden, Weiterlesen

Dämonische Reisen in alle Welt – Kapitel V, Teil 3

Johann Konrad Friederich
Dämonische Reisen in alle Welt
Nach einem französischen Manuskript bearbeitet, 1847.

Kapitel V, Teil 3

Beide ließen sich nun unbemerkt in den Weinbergen in der Nähe des Bopser nieder und begaben sich durch die Charlottenstraße, über die Planie und den Schlossplatz gehend, an den Ort, wo die neugierige Menge dem Abbruch der Häuser zusah.

»Was gibt es denn da zu sehen?«, fragte Michel einen neben ihm stehenden ältlichen Mann.

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