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Heftroman der Woche

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Vergessene Werke

Deutsche Märchen und Sagen 82

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

101. Bischof Conrads von Würzburg Tod

Conrad Wilhelm, Bischof von Würzburg und Herzog von Franken, stellte im Jahre 1684 eine Lustfahrt zu Wasser an zu seinem Lusthof zu Veitshochheim. Als er an dem adligen Fräuleinkloster Unterzell vorbeifuhr, lag seine Schwester, die Priorin, gerade im Fenster und sah, wie im Schiff vor ihrem Bruder eine schwarz überdeckte Totenlade stand. Sie allein sah dieselbe und niemand außer ihr. Die Bedeutung dieses Gesichtes offenbarte sich am achten des Herbstmonats desselben Jahres. In der Nacht, welche dem Tag vorherging, fiel des Bischofs Leibpferd Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 43

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die vier Hufeisen zu Ellrich

Es war an einem Sonntagmorgen. Lieblicher Friede lag auf Tal und Höhen, heller Glockenton rief die Andächtigen ins Gotteshaus des Städtchens Ellrich. Bald aber wurde die feierliche Stille unterbrochen. Von mehreren Seiten sprengten ungestüm auf ihren Rossen wilde Ritter daher und ihr lautes Rufen und Lachen schallte durch die Straßen. Vor einem Haus wurde Halt gemacht. Da immer mehr Reiter hinzukamen, so war des lauten Willkommens kein Ende, bis endlich die Versammelten lärmend und tobend ins Innere des Hauses traten.

Dort lagen schon in einem Saal zwei mächtige Weinfässer bereit. Es hatten nämlich die Ritter für den Tag ein Weiterlesen

Addy der Rifleman – Die deutschen Fäuste bei Oriskany

Max Felde
Addy der Rifleman
Eine Erzählung aus den nordamerikanischen Befreiungskämpfen
Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart, Berlin, Leipzig, 1900

Die deutschen Fäuste bei Oriskany

Mehrere Wochen waren vergangen; man schrieb den 6. August.

An diesem Tage befand sich Addy, der Jäger, auf einem schmalen Waldpfad des benachbarten Indianergebietes, wenige Meilen nur südöstlich des Forts Stanwix, welches zum Schutz der kolonisierten Gebiete vor Jahren schon errichtet worden war.
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Dämonische Reisen in alle Welt – Kapitel V, Teil 4

Johann Konrad Friederich
Dämonische Reisen in alle Welt
Nach einem französischen Manuskript bearbeitet, 1847.

Kapitel V, Teil 4

Den kommenden Morgen begünstigte das schönste Wetter dieses einzige Volksfest. Asmodi stand früh vor seines Freundes Bett und unterhielt sich wie gewöhnlich mit demselben, während dieser frühstückte und Toilette machte, über Politik und die neuesten Tagesbegebenheiten. Dieses Mal kamen die Polen auf das Tapet, für die Michel wie die meisten Menschen, deren Herz der krasseste Egoismus und Geldgier noch nicht für alles Edlere gefühllos gemacht hatten, eine große Sympathie zeigte. Der Teufel aber meinte, dass sie ihr Unglück doch nicht so ganz Weiterlesen