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Heftroman der Woche

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Vergessene Werke

Deutsche Märchen und Sagen 97

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

120. Der umwandelnde Priester in St. Bavo zu Gent

Eine Frau aus Gent war nach St. Bavos Kirche gegangen, um dort zu beichten. Da es schon spät war, blieb sie die Letzte in der Reihe der Beichtenden. Eben wollte sie in den Beichtstuhl treten, als der Priester gerufen wurde, einem Kranken die heilige Wegzehrung zu bringen. Da blieb sie knien, um zu warten, bis der Geistliche wieder zurückgekommen sein würde. Es wurde immer später und später, und als die Frau endlich umschaute, um zu sehen, ob der Geistliche noch nicht käme, da sah sie, dass die Kirche ganz dunkel war und nur noch das Weiterlesen

Eine Räuberfamilie – Neunzehntes Kapitel

Emilie Heinrichs
Eine Räuberfamilie
Erzählung der Neuzeit nach wahren Tatsachen
Verlag von A. Sacco Nachfolger, Berlin, 1867
Neunzehntes Kapitel

Es schlägt ein

Der Kutscher des Marchese Cantonelli verstand zu fahren. Als der Kammerdiener ihm den Wink gegeben hatte, so rasch wie möglich das Weite zu suchen, ließ er die beiden mutigen Hengste ausgreifen, dass das Straßenpflaster von Bisaccia Funken sprühte und die Menschen erschreckt auf Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 96

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

118. Des toten Wucherers Speise

Ein Ritter starb und setzte seinen Sohn zum Erben all seiner durch Wucher und Betrug gewonnenen Güter ein. In einer Nacht hörte ein Diener des Hauses plötzlich stark an das Tor klopfen. Er lief schnell hinzu und fragte: »Wer klopft da?«

Darauf antwortete ihm eine Stimme: »Lass mich herein, denn ich bin der Hausherr.«

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Eine Räuberfamilie – Achtzehntes Kapitel

Emilie Heinrichs
Eine Räuberfamilie
Erzählung der Neuzeit nach wahren Tatsachen
Verlag von A. Sacco Nachfolger, Berlin, 1867
Achtzehntes Kapitel

Vor dem Altar

Wir verließen die Brüder Rapo, als sie, von der Briganten-Orgie in der Villa Rapo heimkehrend, ihr Haus betraten, um an ein blutiges Werk zu gehen. Die beiden Fürchterlichen bebten nicht, als sie die Tür ihres, wie sie wähnten, sorglos schlummernden Gastes geräuschlos öffneten und mit Weiterlesen