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Heftroman der Woche

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Vergessene Werke

Deutsche Märchen und Sagen 141

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

183. Sankt Michael fliegt vom Wudinsberg weg

Zu der Zeit, wo Herr Dietrich, Erzbischof von Köln, das Schloss auf dem Gudinsberg (Godesberg) baute, sah ein Priester, der von Köln zurückkehrte, wie der heilige Erzengel Michael in der bekannten Gestalt, mit ausgebreiteten Flügeln von diesem Gudinsberg zu einem benachbarten Berg, Stromberg, flog, wo man den heiligen Petrus verehrt. Zur selben Zeit sah ein Mann namens Dietrich, der mit seiner Frau aus einem nahen Dorf zur Kirche ging, ebenfalls eine Reliquienkapsel von dem Gudinsberg durch die Luft nach Stromberg führen. Beide sahen sie das Weiterlesen

Das Buch vom Rübezahl – Teil 11

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

12. Rübezahl als Jäger

1

Vor Zeiten wohnte unten am Gebirge ein armer schlichter Mann, welcher im Sommer mit seiner Sense da hinaufzugehen pflegte, dort das Gras abmähte und es in Haufen legte, welche er im Winter auf einem Schlitten leicht herab­holte. Diesem Manne nun soll es oft begegnet sein, dass der Berggeist ihn in Gestalt eines Jägers auf einem Pferd unvermutet anrannte, ohne dass der andere gewahr wurde, woher er komme; konnte auch nicht Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 140

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

182. Die auswandernden Heiligen

In dem Zisterzienserkloster Folcodesrode (Volkenroda), welches in Thüringen gelegen ist, lebte vor Jahren ein Abt, der eine ungemeine Verehrung zu den Reliquien der Heiligen trug. Dieser hatte eines Nachts folgende Erscheinung: Er sah sich nämlich in die Kirche der heiligen Ursula zu Köln versetzt und erkannte, dass außerhalb derselben neben einer Mauer drei Körper von Jungfrauen aus der Schar der Elftausend, die Ursula begleiteten, begraben waren, und zugleich, dass diese Jungfrauen Theumata, Eleumata und Christantia hießen. Bald war er auf der Reise Weiterlesen

Das Buch vom Rübezahl – Teil 10

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

11. Wie Rübezahl das Fluchen verleidet

Gottloses Fluchen konnte Rübezahl durchaus nicht leiden, wie er es an einem Fuhrmann, der in der Nähe des Gebirges wohnte, hinlänglich bewiesen hatte. Derselbe hatte sich vom Stell­macher ein neues Wagenrad geholt, welches er vor sich hin zur Schmiede rollen wollte. Wie nun das Rad ins Laufen kam und er so rasch hinterdrein musste, wurde er von solcher ungewohn­ten Bewegung ganz ermüdet, ergriff das Rad, stellte es an einen Baum, setzte sich nebenbei auf den Rasen und schlief ohne Weiteres ein. Als er nach einer guten Weile wieder Weiterlesen