Deutsche Märchen und Sagen 152
Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845
197. Der verfluchte Wald bei Hanau
Bei Hanau liegt ein Wald, den die Umwohner den verfluchten Wald nennen, weil die Eichenbäume, die ihn bilden, nie Eicheln tragen. Man sagt, dass ehedem einmal zwei Leute über das Recht, die Eicheln dort aufzulesen, in Zwist geraten seien und dass einer derselben dabei eine Verwünschung ausgestoßen habe, infolge deren fortan nicht eine Eichel mehr dort gewachsen sei.
198. Kind aus dem Knie
Das Buch vom Rübezahl – Teil 23
Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852
24. Der schwedische Rittmeister
Einen schwedischen Offizier kam einmal die Lust an, auf das Gebirge zu reisen, den weit und breit berühmten Herrn Rübezahl, von dessen Freigebigkeit er so viel gehört hatte, selbst zu sehen, ihm einen Besuch abzustatten und womöglich ein hübsches Geschenk zu erbeuten.
Also nahm er sein bestes Pferd, zog seine besten Kleider an und ritt darauf in voller Hoffnung, Rübezahl werde sich freigebig gegen ihn erweisen, dem Gebirge zu. Kaum war er über die Hälfte desselben gelangt, so wurde er Weiterlesen
Carrier, der Erzteufel – Teil 9
Carrier, der Erzteufel, in eine Menschenhaut eingenäht, der in wenigen Monaten in der französischen Stadt Nantes mehr als fünfzehntausend Menschen von jedem Alter und Geschlecht erwürgen, ersäufen, erschießen, martern und guillotinieren ließ, ein blutdürstiges Ungeheuer und höllischer Mordbrenner
Zur Warnung vor blutigen Revolutionen
Von Dr. F. W. Pikant (Friedrich Wilhelm Bruckbräu)
Verlag der J. Lutzenbergerschen Buchhandlung, Altötting, 1860
Geheime Liebe
Im ehemaligen Kloster zu Nantes, seit längerer Zeit der Sitz des grausamen republikanischen Tribunals, saß der Kerkermeister Sarot in einer Stube, die eine Mitteltür und auf jeder Seite ein Fenster hatte, an einen Tisch in der Weiterlesen
Deutsche Märchen und Sagen 151
Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845
196. Bettlers Fluch
Im Jahr 1660 hatte sich folgende wunderbare Geschichte zugetragen.
Ein armer Bettler kam, von Hunger getrieben, zu einigen Schiffsleuten und bat dieselben um ein Almosen. Als sie ihm das weigerten, wenigstens um ein Stück Brot.
Die Schiffsleute wollten aber nur Spott mit ihm treiben und sprachen: »Wir haben nichts zu geben, denn unsere Weiterlesen