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Heftroman der Woche

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Vergessene Werke

Deutsche Märchen und Sagen 25

Johann Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

25. Von dem Schiff, das zu Wasser und zu Lande fuhr

Ein reicher und mächtiger König hatte nur eine einzige Tochter. Er ließ ein Gebot ausgehen in alle Länder, worin es hieß, er wolle die Tochter nur dem geben, der ein Schiff machen könne, welches zu Wasser und zu Lande führe.

Das hörten drei Jungen und die sprachen untereinander: »Warte, wir wollen doch einmal sehen, ob wir das nicht fertig kriegen.«

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Rübezahl, der Herr des Gebirges – Folge 29

Rübezahl, der Herr des Gebirges
Volkssagen aus dem Riesengebirge
Für Jung und Alt erzählt vom Kräuterklauber
Verlag Carl Gustav Naumann, Leipzig, 1845

29. Wie Rübezahl die Modenarren bestraft.

Es wäre gut, wenn Rübezahl sich heutzutage öfter zeigte und machte es, wie er es in folgender Geschichte gemacht hat, und würde doch damit vielleicht nichts ausrichten, denn bei den Deutschen ist da Hopfen und Malz verloren.

Es war damals, als die Deutschen anfingen sich zu schämen, dass sie Deutsche waren, und wollten lieber Narren Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 24

Johann Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

24. Jack mit seinem Flötchen

Es sind nun schon mehr denn eins, zwei, drei Jahre verflossen, da lebte ein Bauersmann, der hieß Hänschen von Tichelen, der hatte mit seiner Frau einen Sohn, der hieß Jack. Als der Jack ungefähr sechs Jahre alt war, starb Hänschens Frau, seine Mutter. Hänschen gefiel der Witwerstand aber nicht gar sehr und er sah sich bald nach einer anderen Frau um.

Als er nun eines Tages in ein reiches Haus in der Stadt Holz brachte, sah er daselbst eine Magd. Die stand ihm an Weiterlesen

Rübezahl, der Herr des Gebirges – Folge 28

Rübezahl, der Herr des Gebirges
Volkssagen aus dem Riesengebirge
Für Jung und Alt erzählt vom Kräuterklauber
Verlag Carl Gustav Naumann, Leipzig, 1845

28. Wie Rübezahl einem Förster einen Zopf macht.

In Nasendrehungssachen sind überhaupt manche Leute gar sehr zu Hause, besonders die Jäger, und ist nur zu loben, dass sie meist einander selbst belügen und jeder das mit Beifall aufnimmt und denkt: Prügelst du meinen, so prügele ich deinen.

Zu solchen Leuten gehörte vor Zeiten auch ein Förster vom Brückenberg und war einer der ersten Dreher seiner Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 23

Johann Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

23. Die dankbaren Tiere

Es war einmal eine Mutter, die hatte nur ein Kind, war aber so arm, dass sie kein Essen für den Jungen herbeischaffen konnte. Eines Morgens gab sie ihm ein Messer und sprach: »Da, du weißt, dass ich dich nicht ernähren kann. Geh in die Welt und sieh, wie du durchkommst. Ich kann dir nichts mitgeben als das Messer. Und nun fahr dahin in Gottes Namen.«

Der Junge nahm das Messer, ging weg, immer weiter und weiter, bis er in einen großen Wald kam. Kaum hatte er Weiterlesen