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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Marshal Crown

Marshal Crown – Band 8

Der Regenmacher

Jim Crown brachte seinen Buckskin mit einem Zungenschnalzen zum Stehen und richtete sich im Sattel auf. Neugierig glitt sein Blick durch die vor ihm liegende Bodensenke.

Das junge Herefordkalb lag reglos auf der Seite.

Fette, blaugrün schillernde Schmeißfliegen umschwirrten seinen Körper in einer solchen Anzahl, dass der Marshal weder erkennen konnte, welche Farbe das Fell hatte, noch woran das Tier gestorben war.

Das Summen der Fliegen klang unnatürlich laut durch die Stille des Morgens.

Dieses Geräusch und die Anwesenheit eines Bussards, der mit weit ausgebreiteten Schwingen hoch am Himmel schwebte, hatten Weiterlesen

Marshal Crown – Von komischen Vögeln, alten Krähen und diebischen Elstern

Marshal Crown
Von komischen Vögeln, alten Krähen und diebischen Elstern
Eine Weihnachtsgeschichte

»Habe ich dich endlich erwischt, du undankbarer Bengel!«

Bevor Jorge Cuatero wusste, wie ihm geschah, rauschte die Frau von hinten heran. Mit ihrem wallenden, schwarzen Kattunkleid, den ausgebreiteten Spinnenarmen und dem dunklen, streng nach hinten gekämmten Haar, wirkte sie wie ein aufgebrachter Rabenvogel. Ein Eindruck, der durch ihre spitz hervorstehende Nase, die aussah wie ein gekrümmter Vogelschnabel, noch verstärkt wurde.

Blitzartig schossen ihre Hände vor und packten den Ladengehilfen am Kragen.

Trotz ihrer hoch aufgeschossenen, knochigen Gestalt entwickelte sie dabei eine Kraft, gegen die sich der junge Cuatero kaum Weiterlesen

Marshal Crown – Band 7

Höllenfahrt nach Los Bovinas

Everett Page hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Nachdem er durch die Schwingtüren des Silverstar-Saloons hindurch ins Freie getorkelt war, musste er sich einen Moment an einem der Vorbaupfosten festhalten, um nicht auf die Straße zu fallen. Page war nicht volltrunken, aber dennoch weitaus mehr alkoholisiert, als es sich für den Hauptkassierer der Texas-National-Bank ziemte. Schnaufend blickte er sich um. Der Glanz der Sonne war verblasst und die Schatten wurden immer länger. Dämmerung senkte sich wie ein dünner Schleier auf das Land. Aus allen Richtungen kamen Reiter von außerhalb in die Stadt. Frachtwagen und Zweispänner rumpelten durch den Staub der Straße und auf den Gehsteigen schoben und drängten sich immer mehr Menschen. Mit dem Einbruch der Dunkelheit erwachte in Rath City auch an diesem Wochenende wieder jenes wilde, zügellose Leben, das einer Rinderstadt am Samstagabend so eigen war. Auch hinter Page ging es bereits hoch her. Gläser klirrten, Männer grölten und ein verstimmtes Klavier begleitete den schrillen Singsang der Bar- Weiterlesen

Marshal Crown – Band 6

Marshal Crown – Der Colt ist das Gesetz

Als die Siedler damit begannen, ihre Felder mit Stacheldraht zu begrenzen, konnte nur noch einer den drohenden Zaunschneidekrieg mit den Rinderzüchtern verhindern: Town Marshal Jim Crown. Aber dann gab es den ersten Toten …

Als die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte, verließ der einspännige Farmwagen den Karrenweg, der entlang am Red River schlangengleich durch das Land führte.

Der Kutscher war ein junger, drahtig wirkender Mann mit einem schmalen Gesicht und langen, weizenblonden Haaren, die ihm unter dem Hut hervor bis auf den Hemdkragen fielen. Er trug die typische Kleidung eines Farmers: kariertes Wollhemd, eine zerschlissene Drillichhose aus Leinen und an den Füßen ein Paar ausgetretene Schnürstiefel.
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