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Sternenlicht-Anthologie

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Marshal Crown

Marshal Crown – Band 12

MC012-Die-Station-des-TeufelsDie Station des Teufels

Es war kurz vor Mittag, als Jim Crown den Toten entdeckte. Der Mann lag auf dem Bauch, den Kopf zur Seite gedreht. Mit der rechten Hand hielt er eine Wasserflasche umklammert, während sich die Finger seiner Linken tief in den Sand gekrallt hatten. Das Licht der Sonne, die einer weißglühenden Scheibe gleich fast senkrecht am Firmament stand, brach sich an den silbernen Knöpfen seiner ärmellosen Kalbfellweste und an den Sporen seiner Stiefel.

Die Leiche lag neben einem Wasserloch inmitten der Ausläufer des Cap Rock Plateaus, einem gottverlassenen Landstrich knapp dreißig Meilen von Rath City entfernt. Es war purer Zufall, dass Jim Crown den Toten inmitten der zerklüfteten Sandsteinfelsen entdeckt hatte.

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Marshal Crown – Band 11

MC011-Der-Kaiser-von-TexasDer Kaiser von Texas

Langsam versank die Sonne hinter den Ulmen am Westufer des Buffalo Bayous. Der aufkommende Abendwind strich sanft durch die Straßen am Hafen.

Dämmerung legte sich wie ein dunkles Tuch über die Stadt und das Geschrei der Möwen vermischte sich mit dem Rauschen des Meeres, das in ständig wiederkehrenden Wellen vom Golf von Mexiko her gegen die hölzernen Aufbauten der Schiffsanlegestellen klatschte.

Es wurde Abend in Houston, der alten, ehrwürdigen Hauptstadt von Texas.

Hinter den Fenstern der Häuser flammten die ersten Lichter auf und der Rauch von Herdfeuer erfüllte die Luft. Weiterlesen

Marshal Crown – Band 10

Showdown am Sweetwater Creek

Die Spät­mit­tags­son­ne stand ei­ner weiß­glü­hen­den Schei­be gleich am west­li­chen Him­mel, als die bei­den Rei­ter die Aus­läu­fer der Kalk­stein­ber­ge des Cap Rock Mass­ivs ver­lie­ßen. Staub wall­te un­ter den stamp­fen­den Hu­fen ih­rer Pfer­de auf, wäh­rend sie ne­ben­ei­nan­der auf ei­nen klei­nen Creek zu­ga­lop­pier­ten, des­sen schma­les Band sich trä­ge durch das Land schlän­gel­te.

Jim Crown, Town Mar­shal von Rath City, und Ri­chard An­der­son, der Vor­sit­zen­de der Vieh­züch­ter­ver­ei­ni­gung, hat­ten sich lan­ge im In­di­a­ner­re­ser­vat auf­ge­hal­ten, zu lan­ge, um noch pünkt­lich zum Abend­es­sen in die Stadt zu kom­men. Jim muss­te da­bei an Lin­da, sei­ne Ver­lob­te, den­ken. Ga­ran­tiert wür­de sie wie­der vor dem Wohn­haus auf ihre An­kunft war­ten und ih­nen Vor­hal­tun­gen ma­chen, weil sie das gute Es­sen auf­wär­men muss­te.
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Marshal Crown – Band 9

Einer weiß zu viel

Die Glocke im Turm der weiß getünchten Kirche von Buffalo Springs schlug zur sechsten Morgenstunde, als sich von Osten her ein Reiter näherte.

Frühnebel hing in milchigen Schleiern zwischen den Häusern und die Luft war noch feucht und klamm. Außer einem glatzköpfigen Salooner, der mit einem Reisigbesen die Reste einer wilden Nacht aus seinem Etablissement fegte, und dem Hämmern, das aus der Schmiede herüber klang, war weder eine Menschenseele zu sehen noch zu hören.

Die kleine Stadt lag wie ausgestorben vor dem Reiter.

Trotzdem drehte er sich immer wieder im Sattel um, als schien er zu befürchten, verfolgt zu werden. In der Mitte der Mainstreet, Weiterlesen