Marshal Crown – Band 52
Das blasse Licht der Morgendämmerung überzog den Nordwesten des Texas Panhandle. Der Wind strich mit einem leisen Säuseln über das Land, während hin und wieder im Osten die Klagelaute eines einsamem Coyoten zu hören waren. Als ihm irgendwann aus der Tiefe des Landes ein Artgenosse antwortete, tauchten plötzlich die Apachen auf. Sechs untersetzte, kräftig gebaute Männer mit olivfarbenen, wettergegerbten Gesichtern und schmalen, dunklen Augen.
Einer von ihnen hielt ein Gewehr in der Hand, die anderen führten nur Pfeile und Bogen mit sich. In schnellem, schlurfendem Trott, der ihrem Volk so eigen war, zogen sie durch das hügelige Land, bis sie ihr Anführer, es war der Krieger mit dem Gewehr, auf einer Anhöhe mit einer knappen Handbewegung zum Stehen brachte.
Marshal Crown – Band 51
Es war morgens, kurz vor halb vier in der Früh.
In Baytown, der kleinen Hafenstadt am Golf von Mexiko, schlief noch alles.
Fast alles, denn in einem Lagerschuppen abseits der Piers herrschte bereits geschäftiges Treiben.
Drei Männer hatten über der Ladefläche eines hochrädrigen Frachtwagens einen zweiten Boden eingezogen und waren jetzt dabei, mehrere flache Kisten in dem geschickt getarnten Hohlraum des Fuhrwerks zu verstecken.
Ein vierter indessen spannte die Zugpferde an.
Marshal Crown – Band 50 (Jubiläumsband)
Henry Quinn saß am Tisch auf der Veranda seines Hauses und war damit beschäftigt, die brüchigen Riemen eines Zügelwerks gegen neue zu ersetzen und das Leder einzufetten. Es war Samstagnachmittag, die Wochenarbeit auf der Ranch getan, also die beste Zeit für solcherlei zeitraubende, aber notwendige Dinge.
Er war fast damit fertig, als Hufschlag aufkam.
Der grauhaarige Rancher hob den Kopf und sah wie sich von Süden zwei Reiter dem Anwesen näherten. Sein Gesicht verfinsterte sich jäh, kaum dass er den vordersten der beiden Männer erkannt hatte. Es gab im ganzen County nur einen fetten, rothaarigen Hurensohn, der es sich leisten konnte in einem Silbersattel auf einem Dreihundert Dollar Pferd durch das Land zu reiten.
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Marshal Crown – Band 49
Sie erreichten den Nueces River, als im Osten die ersten Strahlen der Morgensonne den Frühnebel zu durchdringen versuchten, der wie nasse Watte über den Niederungen des Flusses hing.
Fünfzehn Männer; bis an die Zähne bewaffnet.
Sie hatten die Hufe ihrer Pferde mit Stofffetzen umwickelt, genauso wie die Steigbügel, das Zügelwerk und die Ösen der Gebisskandaren.
Nichts klirrte, niemand hörte sie.
Marshal Crown – Band 48
Jim Crown kam am frühen Abend aus dem Hügelland.
Langsam ritt er in das unter ihm liegende Tal hinunter, wobei sein Blick unablässig auf den Boden gerichtet war. Trotz der hereinbrechenden Dämmerung war Curly Jones’ Spur leicht zu verfolgen. Das Kiowa-Halbblut hatte sein Pferd nicht geschont und der wilde Galopp auf dem weichen Grasboden der Talebene eine deutliche Spur hinterlassen.
Der US-Marshal schätzte, dass Jones höchstens noch zwei Stunden Vorsprung besaß.
Noch, denn inzwischen wusste er auch, warum das Halbblut sein Pferd zuschanden ritt. Ihm waren die Gebäude Weiterlesen