Marshal Crown – Band 22
Andrew Jones stand auf der Veranda seines Farmhauses und glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Immer wieder sah er zu dem Hügel oberhalb von seinem Maisfeld hinauf, auf dessen Kuppe sich mehr und mehr Rinder drängten.
Das dumpfe Stampfen unzähliger Hufe war zu hören, Hornspitzen krachten zusammen und Erde wirbelte durch die Luft. Dann waren Reiter zu sehen, die schreiend und schießend die Herde umkreisten.
Diese Idioten!, durchzuckte es Jones. Bemerken die nicht, dass die Rinder genau auf mein Maisfeld zulaufen?
Das Gesicht des Farmers färbte sich rot vor Wut. »Mein Gott, das ist die Ernte eines ganzen Jahres!«
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Marshal Crown – Band 21
Der Marshal stoppt die Maskenbande
Die kleine Farm lag nicht weit vom Ufer des Sweetwater Creeks entfernt.
Vier Gebäude, ein lang gezogenes Haupthaus, zwei Ställe, ein Geräteschuppen.
Neben einem kleinen Pferdecorral drehte sich ein Windrad und beförderte vom Fluss aus mit jeder Umdrehung Wasser in die von schmalen Gräben durchzogenen Felder.
Soweit das Auge reichte, überall wuchs und blühte es.
Im Osten wartete ein Maisfeld darauf, abgeerntet zu werden, im Westen der Gemüsegarten und im Süden das Weiterlesen
Marshal Crown – Band 20
Der Tag war nass und kalt. Dicke, bleigraue Wolken hingen seit dem Morgengrauen tief über dem Land und ein unangenehmer Nordwestwind trieb ständig dünne Regenschleier auf die Palisaden von Fort Bascom zu. Die Frachtwagenstraße, die von Norden her auf den Stützpunkt zuführte, war längst aufgeweicht und von unzähligen Fahrrillen, Pfützen und Schlammlöchern durchzogen.
Corporal Steve Bannon lehnte vor dem Eingang zur Waffenkammer und hatte sich seinen Armeehut tief ins Gesicht gezogen. Ein hagerer, großer Mann, mit einem schmalen Gesicht, das fast gänzlich von einem dunklen Backenbart bedeckt war.
Er stand schon seit dem Morgengrauen hier und seither regnete es. Nicht übermäßig stark, aber doch so stetig Weiterlesen
Marshal Crown – Band 19
Die weißglühende Julisonne von Texas stand beinahe senkrecht am Himmel und schleuderte ihre Hitze mit unvorstellbarer Gewalt auf das Land.
Es war unerträglich heiß. Kein Windhauch wehte und nichts und niemand schien sich hier am Rande der Überlandstraße zwischen Fort Elliot und Rath City freiwillig zu regen.
Fast nichts, doch je näher die Sonne ihrem Zenit entgegenwanderte und je lauter von Süden her das Rattern von Rädern in der hitzeflirrenden Landschaft zu hören war, umso mehr kam in das dichte Gestrüpp, das den Overlandtrail zu beiden Seiten des Weges säumte, doch so etwas wie Bewegung.