Die Tauscher 14
Dr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 14
»Was könnte das sein?«, fragte Fräulein Levinsohn.
Florian schaute aus dem Taxi auf die Stadt, die in der Abendhitze kochte. Am Himmel zogen schwere Gewitterwolken auf. Fräulein Levinsohn hatte ihren Bruder überredet, um eine Verschiebung der heutigen Sitzung zu bitten. Und wieder hatte Florian gemerkt, dass sie auch anders sein konnte. Liebevoll und besorgt und ganz ohne ihre übliche Kratzbürstigkeit und ihren Sarkasmus.
»Ich weiß es nicht«, antwortete er auf ihre Frage, »aber ich weiß, dass wir es nicht herausfinden, ohne uns das Institut anzuschauen.«
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Die Tauscher 13
Dr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 13
Fräulein Levinsohn erwachte aus ihrer verbiesterten Erstarrung. Sie rammte den Fuß auf die Kupplung und schaltete herunter. Der Wagen wurde langsamer, was aber bedeutete, dass sie noch immer mit Fallgeschwindigkeit auf die Kurve zujagten.
Fräulein Levinsohn trat auf die Bremse. Sie bremste, hob den Fuß, bremste wieder und dann rammte sie mehrmals die Sohle ihres Sommerschuhs auf das Pedal. Ihr Mund öffnete sich. Sie schaute zu Florian, Panik in den Augen. Der warf sich nach vorne, zog sie aus dem Sitz und riss sie zu sich herüber. In Hammerstains Augenwinkeln wuchs die Eiche mit unbeschreiblicher Geschwindigkeit. Seine Arme umfassten die Frau, seine Beine Weiterlesen
Der goldene Fels – Kapitel 14
Robert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915
Vierzehntes Kapitel
Auf den ersten Lärm im Haus, das Pfeifen und Rufen Brockhofs, die lauten Tritte der fort stürmenden Schutzleute war Martha von oben heruntergekommen. Während sie noch auf der Treppe war, schrie Helbig ihr entgegen: »Dein Mann ist ein Schuft! Er hat mir nach dem Leben getrachtet, mir, deinem guten, alten Vater, der so gern ein paar Jahre noch leben möchte. Dein Mann ist es, der Ebisberg umgebracht hat. Mich hat er ermorden wollen und ihn hat er getroffen!«
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Die Tauscher 12
Dr. Uwe Krause
Die Tauscher Teil 12
Vor ihnen lag eine gerade, freie Strecke und Fräulein Levinsohn gab wieder Gas. Florian wurde in den Sitz gepresst und bemühte sich hektisch, seine verkrampften Finger zu lockern, um sie wieder an den Griff zu bekommen.
Im nächsten Moment musste er sich abstützen, denn der Wagen bremste schlingernd und bog durch ein Tor auf einen Kiesplatz ab. Das Sanatorium Seelensonne residierte in einem ehemaligen Palast. Das Gebäude war geschmacklos, aber eindrucksvoll. Vor dem Eingang stützen sechs Säulen einen tempelartigen Dreiecksgiebel. Die Fassade strahlte in der Sonne.
Fräulein Levinsohn hielt vor der Eingangstreppe. Sie schaltete die Zündung aus, ließ den Motor mit einem letzten Weiterlesen