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Krimi/Thriller

Der goldene Fels Kapitel 4

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Viertes Kapitel

Es war drei Tage nach dem Fest in der Villa. Kommerzienrat Helbig stand im Büro seiner Fabrik an einem Stehpult aus ungestrichenem Tannenholz. Die wenigen sonstigen Möbelstücke waren von gleicher Einfachheit. An dem einzigen großen Fenster, das nach Norden ging, waren keine Vorhänge, nur nach innen zurückgeschlagene Holzläden, sodass es alles Licht hereinließ, das der trübe Tag nur hergab. Der Sturm, der in der Festnacht losgebrochen war, tobte mit noch unverminderter Kraft und kalte Regengüsse prasselten gegen die Scheiben.
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Der goldene Fels Kapitel 3

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Drittes Kapitel

Es war zwölf Uhr geworden, bis die letzten Gäste das Haus verlassen hatten. Martha war dann gleich zu ihrem Mann getreten, und sie waren zusammen in ihre Wohnung hinausgegangen, die das zweite Stockwerk des großen Hauses einnahm. Karl Georg hatte daneben noch ein Arbeitszimmer im Erdgeschoss bei dem des Kommerzienrates, der ihn damit unter Aufsicht halten konnte.

Vom Trinken war ein warmes Rot auf des jungen Mannes Gesicht, in seinen Bewegungen aber volle, sichere Weiterlesen

Der goldene Fels Kapitel 2

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Zweites Kapitel

Mit einer korpulenten Generalin am Arm, auf deren Haupt ein Reiherbusch nickte, war der Kommerzienrat seinen Gästen in den Speisesaal neben dem Salon vorangeschritten. Wohl sechzig Personen waren ihm gefolgt und erfüllten jetzt, um eine hufeisenförmige Tafel geordnet, mit ihren zu Beginn des Festes noch gedämpften Stimmenden den weiten Raum. Weiße Säulen trugen eine weiße, gewölbte und kassettierte Decke. Zwischen den Säulen war mattblauer Seidendamast über die Wände gespannt.
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Zehn Jahre

10-JahreC. C. Slaterman

Zehn Jahre

Claudia Bürger schlüpfte hastig in ihre Strickjacke und öffnete die Haustür gerade in dem Moment, als das Postauto wieder wegfuhr.

Sie ging hinaus, lehnte die Tür an und lief, so schnell sie konnte, durch den Garten.

Es regnete in Strömen.

Alle Schleusen des Himmels schienen sich über ihrem Haus geöffnet zu haben.
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