Sagen der mittleren Werra 38
Vom Hexenbiss bei Herrenbreitungen
In Herrenbreitungen auf dem Gottesacker steht noch ein altes, eisernes Kachelkreuz, d. h. ein Kreuz, dessen Inschrift mit einem Lid zugeklappt werden kann. Die Zeit hat hier zwar die Schrift verwischt, doch in der Erinnerung des Volkes ist sie noch stehen geblieben.
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Sagen der mittleren Werra 37
Der Poppo-Saal im Schloss zu Burg- oder Herrenbreitungen
Das im Jahre 1640 von den Schweden zerstörte gräfliche Hennebergische Schloss, welches von der Landgräfin Hedwig Sophie auf einer Terrasse des rechten Werraufers an der Stelle des berühmten Mönchsklosters wieder erbaut wurde, schließt einen Saal in sich, der heute noch den Namen Poppo-Saal führt, und in welchem noch vor etlichen vierzig Jahren das Sterbebett des Grafen Weiterlesen
Sagen der mittleren Werra 36
Der pflügende Knecht zu Fambach
Ein Knecht aus Fambach war auf einem Acker mit Pflügen beschäftigt. Da blieb plötzlich der Pflug an etwas hängen. Der Knecht wurde ärgerlich und hieb, was er nur konnte, auf die Pferde, die aber mochten anziehen, wie sie nur wollten. Sie brachten den Pflug nicht von der Stelle.
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Deutsche Märchen und Sagen 156
Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845
202. Streit um die Sonne
Ein wunderbares Gesicht hatte man am 5. Dezember des Jahres 1577 in dem Städtchen Altorf bei Tübingen in Baden-Württemberg und in der Umgegend gesehen. Die Sonne ging nämlich nicht wie sonst klar auf, sondern ganz dunkelgelb und trüb. Ungefähr wie ein Vollmond sah sie aus und man konnte recht gut hineinschauen, ohne sich die Augen zu verblenden. Gleich darauf wurde sie so sehr verdunkelt, als ob eine Sonnenfinsternis gewesen wäre und wurde rot wie Blut, sodass man sie unmöglich wiedererkennen konnte. Nicht lange danach sah man Weiterlesen