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Deutsche Märchen und Sagen 169

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

224. Weißer Geist zu Nürnberg

Gegen das Jahr 1672 lebte in Nürnberg ein Gold­schmied mit seiner Frau und sechs Kindern. Diese Frau hatte einen Familiengeist, der immer um sie war und ihr vorhersagte, was ihr begegnen würde. Er zeigte sich ihr in Gestalt eines weißgekleideten Kindes, welches eine Sanduhr in der Hand trug.

Einmal sprach er zu ihr: »Frau, Ihr wäret tot gewesen, hätte nicht ein Sandkörnchen, welches ein Loch in diesem Gläschen gestopft hat, Euch geholfen.«
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Leben, Taten und Schicksale der merkwürdigsten englischen Räuber und Piraten … Teil 5

Leben, Taten und Schicksale der merkwürdigsten englischen Räuber und Piraten der frühesten bis auf die neueste Zeit
Nach amtlichen Urkunden und anderen glaubwürdigen Quellen von C. Whitehead
Aus dem Englischen von J. Sparschil
Leipzig. 1834

Thomas Wynne

Dieser berüchtigte Verbrecher wurde zu Ipswich geboren, wo er bis in sein fünfzehntes Jahr lebte, und dann zu Schiff ging. Neun Jahre danach kam er nach London, wo er in liederliche Gesellschaft geriet, mit Weibspersonen der verworfensten Art schwelgte und keine Schurkerei unterließ, um seine und ihre Ausschweifungen bestreiten zu können. Endlich wurde er im Einbrechen in die Häuser und in Diebereien aller Art so geschickt, dass er als der gefährlichste Spitzbube seiner Zeit verrufen war.

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Deutsche Märchen und Sagen 168

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

222. Der Kuhkopf zu Altenberg

In Altenberg starb einmal einem Bauer alles Vieh an einer bösen Seuche und der Mann wusste sich nicht mehr zu raten und zu helfen. Endlich hörte er von einem alten Hirten ein Mittel und das wandte er auch alsbald an. Er ergriff nämlich die letzte Kuh, welche ihm geblieben war, schnitt der den Kopf ab und legte ihn auf den Söller. Das Vieh, welches er von da an kaufte, starb ihm nicht mehr, selbst einmal nicht, als das ganze Dorf angesteckt war. Es geschah aber eines Tages, dass ein Knecht den Kuhkopf auf dem Boden fand und ihn durchs Fenster auf den Mist warf. Am selben Tag jedoch fiel ein Ochse und ein Kalb, und der ganze Stall wäre leer geworden, hätte der Weiterlesen

Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg 25

Das Koboldhaus an der Dahme

An den Müggelsbergen spukt es aller Orten. Auf der Südseite an der Dahme oder Wendischen Spree liegt ein einzelstehendes Fischerhaus, das nennt man noch das Ko­boldhaus, weil ein Kobold dort sein Wesen getrieben hatte. Ein Hauptschabernack von ihm war mit den Fischern, wenn sie des Nachts so nebeneinander auf der Streu lagen und schliefen. Erst machte er sich am Kopfende zu schaffen und zog und zerrte die Einzelnen so lange, bis die Köpfe in einer Linie lagen. Nun waren die Füße aber ungleich. Da sprang er da hinüber und zog wieder so lange an den Füßen, bis diese eine Reihe bildeten. So Weiterlesen