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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 17. Kapitel

Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840

Siebzehntes Kapitel

Wie Rübezahl am Galgen hing, und was noch geschah

Es sei hier dem geneigten Leser kund und zu wissen gegeben, was derselbe wohl ohnehin erraten hat, dass Rübezahl, als er dem armen Bendix sein Gewand gab, an dessen Stelle und in Gestalt und Wesen ihm täuschend ähnlich, in dem Kerker zurückgeblieben war, den dieser verlassen hatte. Aber der Geistliche, der ihn bald darauf besuchte, wollte ihm mit Recht danken, als sei eine gewaltige Sinnesänderung mit dem Delinquenten vorgegangen. So verzagt er früher gewesen war, so standhaft und frei von aller Todesfurcht schien Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 61

Sagen-der-mittleren-Werra

Vom Floßberg

Vom weißen Stein aus zieht sich an der südlichen Gebirgswand hinauf zum Rennsteige ein Kamm, der dann mit diesem eine Strecke fast parallel läuft, hierauf sich wieder talwärts senkt und der Floßberg genannt wird, eine der wildesten Partien der Gegend. Schauerlich schön hat sich hier zwischen längst verlassenen, tiefen Schächten, dunklen Fichten und knorrigen Eichen aus dem verwitterten Granitgebirge ein mächtiger Flussspatgang erhoben, der einer Weiterlesen

Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 16. Kapitel

Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840

Sechzehntes Kapitel

Wie Rübezahl den armen Bendix aus seinem Kerker rettete

Vor der Pforte des Kerkers, dessen Wände den armen Bendix umschlossen, stand Rübezahl, auf Mittel und Wege sinnend, wie er, ohne eben großes Aufsehen zu erregen, den Gefangenen vor dem Tod am Galgen retten könnte. Als er nun den Geistlichen, der dem reuigen Sünder Trost und Mut zugesprochen hatte, aus des Kerkers Pforte heraustreten sah, da fiel ihm, dem Berggeist, ein, als dessen Doppelgänger in das Gefängnis zurückzueilen. So geschah es, dass die Wachen, durch die ihnen bekannte Gestalt getäuscht, ihm den Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 60

Sagen-der-mittleren-Werra

Vom Eisenmann und der wölle (wilden) Eiche

Am Rennsteig nach Brotterode zu steht ein ungefähr tischhoher Gedenkstein von Granit, der Eisenmann genannt. Vor alten Zeiten soll hier ein Fuhrmann dieses Namens ermordet worden sein. Seit jener Zeit spukt es dort droben arg in der Mitternachtsstunde. Viele hörten allda deutlich ein unheimliches Querzen, Knarren und Stampfen, als ob ein mit Sechsen bespannter Frachtwagen vorüberfahre. Andere hörten das Knallen einer Peitsche, noch andere wollen selbst den bespannten Wagen dort gesehen haben. Ein lauter Notschrei verkündet zuletzt, dass der Spuk an dem Stein angelangt und wieder Weiterlesen