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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Die Mumien von Palermo

Die Mumien von Palermo

Aufrecht hängen die Toten an den Wänden.

Ihre Münder sind zu einem stummen Schrei erstarrt, unter ihnen stapeln sich die verschlossenen Särge. Ein stetiger Wind weht durch die weiten Hallen der Tuffsteinhöhlen, bricht sich an den Wänden und erzeugt ein Heulen und Pfeifen, das jedem unbeteiligten Betrachter der gespenstischen Szenerie einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt.

Was sich wie der Beginn eines Schauerromans liest, ist in der sizilianischen Metropole Palermo seit Jahrhunderten grausige Realität. Eine Realität, die im Jahr 1534 ihren Anfang nahm, als die Kapuzinermönche, ein eigenständiger Zweig des Franziskanerordens, nach ihrer Ansiedlung auf Sizilien auf dem ihnen zugewiesenen Stück Land ihr erstes Kloster errichteten. Dieses kleine Stück Land in der heutigen Altstadt von Palermo galt damals als der schlechteste Boden der Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 73

Sagen-der-mittleren-Werra

Von dem Reiter ohne Kopf bei Steinbach

Vor Steinbach an der Straße nach Schweina und Liebenstein liegen linker Hand mehrere, nun mit Bäumen besetzte Grasgärten, welche die Siegwiese genannt werden. Eine Strecke weiterhin, ebenfalls jenseits des Wassers, steht ein mächtiger Felsen, der Löngelihtestein (Lindenleitestein), nicht weit von diesem, jenseits der kleinen Mulde, die das Getränk genannt wird. Ungefähr einige hundert Schritte von der erwähnten Straße erhebt sich im Feld ein isolierter nackter Hügel, der Haderkopf, und nordwestlich von diesem, rechts von der Straße am Fuß des Kirchbergs heißt eine Stelle die Röth. Von diesen Orten geht folgende Sage:
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Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges 02

Max Klose
Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges
Mit zahlreichen Abbildungen aus dem Riesengebirge
Verlag von Brieger & Gilbers. Schweidnitz (Świdnica). 1887.
Überarbeitete Fassung

3. Der Turmsprung

Der Burgherr auf dem Kynast gab einst dem Herzog Ludwig II. von Liegnitz und dessen schöner Gemahlin Elisabeth, Tochter des Burggrafen von Zollern, ein Fest. Eine Menge Ritter und Edeldamen waren zu demselben erschienen und dem Festgelage folgten Turnier und Tanz. In ausgelassener Freude schlug ein Ritter vor, die Herren sollten ein jeder von hohem Standpunkt den Namen ihrer Herzallerliebsten in den Wald schreien. Mit Jubel ging man auf diese Idee Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 72

Sagen-der-mittleren-Werra

Venediger bestrafen Neckerei

Die Venediger krochen auch einmal wieder in unseren Bergen herum. Da wurden sie von etlichen neckischen Burschen aus Steinbach in einer Höhle bemerkt, von der vorher und nachher niemals etwas gesehen worden war. Wahrscheinlich suchten die Welschen wieder einmal Goldsand, denn ihre Reisesäcke und allerlei Werkzeug lag noch vor dem Loch.
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