Des Teufels Abenteuer in München im Sommer 1876 – V
Eines schönen Morgen zog der Teufel Fetzen und Lumpen an, dass ihm alle Gassenbuben nachliefen. Deswegen auf die Polizei fistiert, schob er die Schuld seines Aufzuges auf die Barzahlung. Seitdem Knorr und Hirth diese für München dekretiert, müsse er in Lumpen laufen, bis er ein neues G’wandl bar zahlen könne.
Die Polizei schickte ihn ins Irrenhaus, zu Dr. Gudden, wo er aber bald wieder entwischen konnte. Der Teufel ärgerte sich über die Folgen der Barzahlung und lief schnurstracks zum schönen Julius, um ihm einen Possen zu spielen. Leider traf er ihn aber nicht zu Hause an. Er war gerade – zu seinem Glück – in der altkatholischen Kirche auf dem Gasteig in fallibelem Gebet begriffen. In das Gotteshaus aber konnte Weiterlesen
Die Plauderstube – Die Abenteuer eines Leutnants – Kapitel 3
Die Abenteuer eines Leutnants
Novelle
Aus dem Schwedischen von E. Sickenberger
Sonntag, 3. März 1861
III.
Aus vorstehendem Brief kann der Leser schließen, dass unser Held sich nicht so außerordentlich glücklich fand, wie neugebackene Leutnants im Allgemeinen zu sein pflegen. Sein freier Sinn fügte sich wohl jeder menschlichen Ordnung, aber er verachtete jede unnötige Quälerei und insbesondere jeden gemeinen Weiterlesen
Des Teufels Abenteuer in München im Sommer 1876 – IV
Der Teufel stand vor einem Laden mit Gipsfiguren. Ein Herr gesellte sich zu ihm.
»Na nu, wie jefällt Ihnen die Büste von Bismarcken? Det is ein janzer Mann, in Preußen jewachsen, in dem dummen Bayern findet man nie so was nich, da …«
Dem Teufel machte es Spaß, den blauweißen Patrioten zu spielen. Er zog darum ganz bavarisch über Preußen und Bismarcken los. Da kam er aber schön an.
»Was«, schrie der Preuße, »Sie beleidigen man Bismarcken. Wo ist Polizei, Schutzmann hierher, det is ‘n Reichsfeind, ins Loch mit dem Kerl.« Der Teufel hatte aber nicht Lust, sich wegen Bismarck-Beleidigung Weiterlesen
Des Teufels Abenteuer in München im Sommer 1876 – III
Der Teufel betrachtet sich München
Beim Bahnhof fing er an. Etwas Unpraktischeres hatte er noch nicht gesehen. Er als Teufel kannte sich kaum aus, wie sollte sich erst ein Mensch auskennen?
An der Mariensäule sah er viele, meist weibliche Beter knien. »Die Frauen«,
konstatierte der Teufel lachend, »beten auch für ihre unsterbliche Seele, dass ich sie nicht hole und haben gar keine.
Gott hauchte laut der Bibel nur dem Adam eine unsterbliche Seele ein. Von der Eva ist dies nicht geschrieben.
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