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Storys

Sir Henry Morgan – Der Bukanier 47

Kapitän Marryat
Sir Henry Morgan – Der Bukanier
Aus dem Englischen von Dr. Carl Kolb
Adolf Krabbe Verlag, Stuttgart 1845

Siebenundvierzigstes Kapitel

Morgans kläglicher Tod. Man lässt ihn katholisch sterben, ohne dass er es weiß. Bericht über unsere anderen Personen und ein summarischer Überblick über den Charakter unseres Helden.

Wir legen kein großes Gewicht auf die Szenen, welche uns die Sterbestunden eines Gerechten oder Ungerechten bieten. Die gebrechliche Hülle ist zu sehr erschüttert, um nicht zu wanken und gewissermaßen in Angst und Weiterlesen

Des Teufels Abenteuer in München im Sommer 1876 – XI

Der Teufel und das Wahlgesetz

Der Teufel ging zu guter Letzt auch in die Kammer. Es wurde gerade das Wahlgesetz verhandelt. Da gefiel ihm besonders die Rabulisterei des Dr. Schauß, mit welcher dieser das neue Wahlgesetz Namens der Liberalen zurückwies. Er ernannte ihn auf der Stelle zum advocatus diaboli.

Die Herren Krämer und Frankenburger glaubte er schon als Gesellschafter bei seiner bevorstehenden Höllenfahrt mitnehmen zu können. Diese hatten, wie auch der Teufel wusste, Jahre lang für direkte Wahlen gesprochen und sie versprochen, aber nun stimmten sie dagegen. Wer aber lügt und sein Wort bricht, der gehört dem …

Der Teufel jedoch machte diesmal die Rechnung ohne den Wirt. Als er seine Pflicht tun wollte, ging Weiterlesen

Des Teufels Abenteuer in München im Sommer 1876 – X

Der Teufel und das Pfäfflein

Im Franziskanerkloster zu München gibt es bekanntlich gutes Bier. Für den Laien ist aber der Zugang in neuester Zeit schwer. Doch der Teufel war raffiniert genug, sich Zu­tritt zu verschaffen. Da traf er denn im Bräustübl einen schon ganz bierseligen geistlichen Herrn vom Lande, der sich mit dem Teufel aufs Beste unterhielt und eine Maß nach der anderen verschlucke.

»Wissens«, sagte er schließlich zum Teufel, der als ehrsamer Münchener Spießbürger da saß, »i bin a Utilitätsmensch. I woas nöt g’wiß , ob hinter dem Ding – es war von der Religion die Rede – ebbas is aber nix. Is ebbas dahinta , so is guat, wenn ma mitmacht und is nix dahinta, so schodt’s nix. So sog i und i bin da Pforra vo …«
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Des Teufels Abenteuer in München im Sommer 1876 – IX

Der Teufel und der Strizzi

In München gibt es Hunderte von Louis oder Strizzi, die von Prostituierten unterhalten werden, als deren Geliebte sie sich gerieren und denen sie Herren zuführen. Sonst tun sie, obwohl arbeitskräftig, nichts. Sie bummeln, essen und trinken gut, wenn der Finanzstand ihrer Damen gerade günstig ist, und prellen und betrügen dazwischen, wenn sie einen dummen Teufel finden. Einen Teufel fand nun ein Busche an unserem Höllenfürsten, aber der war diesmal nicht dumm.

Der Strizzi hatte ihn in eine Weinkneipe gelockt und spielte Landsknecht mit ihm. Der Teufel aber verstand das Betrügen viel besser als der Strizzi. Er gewann ihm sein ganzes Gerstlein ab, was den Strizzi nicht wenig ärgerte. Nun sollte der Teufel wenigstens die Zeche für ihn bezahlen, aber der mochte Weiterlesen