Fantômas-Trailer

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Storys

Eine Reise ins Jahr 2000 – Kapitel 4

William Wallace Cook
Eine Reise ins Jahr 2000

Kapitel 4

Die Kolonie von Neunzehnhundert

»Knopf?«, rief Lumley und kämpfte verzweifelt. »Von welchem Knopf sprechen Sie?«

»Nehmt ihn weg! Nehmt ihn weg!«, schrien die Männer.

»Hier, hier, hier!«, rief Mortimer, als er durch die Menge drängte. »Lasst los, ja? Natürlich hat er keinen Knopf. Er ist ja erst seit einer halben Stunde hier.«

Mort schien den Männern bekannt zu sein, und sie zogen sich in einer Gruppe zurück. Lumley hatte die Gelegenheit, sie zu Weiterlesen

Wie der starke Hans sein Glück fand

Wie der starke Hans sein Glück fand

Nun erzähle ich euch eine Geschichte vom Hans – ihr wisst: dem furchtbar starken Hans mit der Mühlsteinhalskrause, der damals seine starken Fäuste dem Meister Müller verdungen hat um drei Ohrfeigen, von denen der Müller die dritte nie überlebt hätte; nun, seine wunderlichen Abenteuer kennt ihr ja alle. Er tat also beim Müller nicht gut, tat später beim Schäfer nicht gut, tat schließlich bei keiner Hantierung gut; war wohl, der ungeschlachte Geselle, zu was ganz Ab­sonderlichem auf die Welt gekommen.

»Gott sei ge­priesen!«, seufzte jeder seiner Herren hinter ihm drein, wenn er an der letzten Weghecke noch einmal zum Ab­schied über die Schulter schaute, sein Bündel schwenkte und mit hellem Juhu seinen alten Hut in die Lüfte warf.

»Adjes auch, Meisterchen!« Und »auf Wiedersehen, Meisterchen!«

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Der Gewinner

Der Gewinner
oder: Die Liebe in den Prärien
Eine Erzählung von Percy B. St. John

Tief in der Mitte eines Platanenhains – wo die Peccan- und die Schildkrötenbeere in offenen Lichtungen gedeihen, wo die Hirsche am Abend zum Wasser kommen und wo die Truthähne zur rechten Zeit kauen – liegt die Peccan Spring, ein Ort, der bei den Jägern und Trappern, die die Grenzen des Red River frequentieren, weithin bekannt ist, dicht bewachsen mit wilden Weinreben und anderen Schlingpflanzen. Es ist ein lieblicher und zurückgezogener Ort, ein sehr waldiger Rückzugsort, an dem man vermuten könnte, dass Feen und Kobolde wohnen und im blauen Licht des Sommermondes tanzen und Spuren und Zeichen auf dem üppigen Präriegras hinterlassen; der aber im Land der Angloamerikaner keine anderen Assoziationen kennt als die, die mit den kupferfarbenen Ureinwohnern verbunden sind, die ihn manchmal aufsuchen, um frisches Wasser zu trinken und sich nach der Jagd auszuruhen. So manches wilde Fest und so manches Wehklagen von Kriegsopfern hat man dort zu seiner Zeit gehört, und so manche wilde Geschichte und blutige Begebenheit war mit ihm verbunden.

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Eine Reise ins Jahr 2000 – Kapitel 3

William Wallace Cook
Eine Reise ins Jahr 2000

Kapitel 3

Ein verlorener Passagier

Wie sollte man die Ereignisse beschreiben, die an den Fenstern des Zeitwagens vorbeizogen? Selbst Lumleys Unterbewusstsein, mit der wildesten Fantasie niedergeschrieben und auf verzaubertes Pergament gebannt, wäre an diesem Versuch gescheitert. Blitz auf Blitz folgte mit der zitternden Schnelligkeit eines Biografenbildes; jeder Blitz eine Nacht und ein Tag, und 30 500 Blitze mussten in zehn Minuten gewöhnlicher Zeit komprimiert werden. Das waren 3650 Blitze pro Minute – mehr als sechzig pro Sekunde.

Doch genug der nüchternen Zahlen. Kriege, Blutvergießen, Friedenszeiten, Hungersnöte, Seuchen zogen am Zeitwagen vorbei, markiert von den Blitzen, mit längeren Markierungen für die Zyklen des wirbelnden Rings und die Drehung der Erdkugeln. Armeen Weiterlesen

Das Unglaubliche

Das Unglaubliche

Es war ein Edelmann, der behauptete bei jeder Gele­genheit, in grader Linie von keiner geringeren Ältermutter denn der Jungfrau Maria abzustammen: Hatte sich auch derowegen eine Schilderei malen lassen und in seiner Ahnenhalle aufgehängt. Darauf war seiner Vorfahren einer abgemalt vor der Heiligen Jungfrau kniend; der aber gingen auf einem fein geschwun­genen Spruchbändlein die Worte vom Mund: »Ste­hen Sie auf, Herr Vetter!«

Antwortete der Ritter, wie zu lesen stand: »Ich tue meine Schuldigkeit, Frau Muhme.«

Er war wohl ein ganzer Narr und wun­derte sich täglich, dass er noch vom Regen nass wurde wie andere Menschen, und dass jemalen der Wind es wagen durfte, ihm sein Hütlein vom Haupt zu ent­führen, als wäre er nicht mehr denn Hinz und Kunz. Er fuhr mit vier Gäulen, anders tat er es nicht, und saß dann bocksteif im Wagen, sah über Dorf und Gärten und die Menschen hin, die ihn bescheidentlich grüßten, als wäre es seinen Augen Schaden oder Schande, so sie wen streiften, der ehrlich von seiner Hände Arbeit lebte.

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