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Band 6

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Phänomene und Legenden

Aus dem Wigwam – Kosmogonie der Sauk und Muskogee

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Zwanzig Sagen
Mitgeteilt von Kah-ge-ga-gah-bowh

Kosmogonie der Sauk und Muskogee

m Anfang schuf der Große Geist alle Tiere, die auf der Erde leben. Als er damit fertig war, machte er auch Menschen, die aber grausam und närrisch waren. Darauf gab er einem jeden Menschen das Herz eines der besten Tiere, doch sie blieben, wie sie waren, sodass Gott sich genötigt sah, ein Stück von sich abzuschneiden und daraus Herzen für sie zu machen. Danach wurden die Menschen klüger als alle Tiere.

Die Erde war zu dieser Zeit auch von unzähligen Jamwoi (Riesen) und Göttern bewohnt. Mit den Ersteren verbanden sich nun die Götter, welche unter dem Wasser hausten, um Wesukkä, den Häuptling der Götter auf der Oberwelt, zu stürzen. Aber sie fürchteten sich doch so sehr vor Wesukkä, dass sie nicht wagten, ihn in einer Weiterlesen

Oberhessisches Sagenbuch Teil 118

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Die Springwurz

In einem Oberhessischen Dorf wohnte ein blutarmer Bauernbursche, der Soldat werden sollte, und hatte doch nicht die geringste Lust dazu. In dem Brast darüber ging er an einem Sonntag einstmals ganz allein in einen dichten Wald, um seine betrübten Gedanken loszuwerden. Allein es wollte ihm kein Trost kommen. Währenddessen sah er an einem Baum hinauf und wurde gewahr, dass ein schwarzer Star in ein Astloch schlüpfte, in welchem er sein Nest mit Jungen hatte.
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Sagen der mittleren Werra 19

Sagen-der-mittleren-Werra

Von den Silberlöchern im Struther Forst

Von dem Dorf Rotterode führt ein Fußpfad der Bergwand entlang durch den Struther Forst zum Rennsteig hin und durchschneidet eine Gebirgswiese, die von dem Kamm des Berges bis zu der Talsohle des Ebertsgrundes reicht. Auf dieser Wiese war noch vor kurzer Zeit eine felsige Vertiefung mit zwei Spalten zu sehen, die Silberlöcher genannt.
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Aus dem Wigwam – Vorbedeutungen

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Zwanzig Sagen
Mitgeteilt von Kah-ge-ga-gah-bowh

Vorbedeutungen

nser Volk«, erzählt Kah-ge-ga-gah-bah, »glaubt fest an Vorbedeu­tungen. Das Heulen der Wölfe und Füchse, Unglück auf der Jagd, der Flug seltener Vögel usw. bedeuten nie etwas Gutes. Das Segeln des Adlers und das Schreien eines Raben hingegen verkünden Glück.

Auch glauben wir an Träume. In denselben teilen uns die Götter ihre Ratschläge mit. Wer dieselben befolgt, wird ein glücklicher Jäger und Krieger. Ich fastete oft zwei, manchmal auch vier Tage. Alsdann musste ich morgens früh aufstehen und von Platz zu Platz wandern und die Gunst der Götter, die sich mir in Gestalt von Vögeln und Tieren näherten, erflehen.

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