Elbsagen 66
Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig
67. Magdeburger Nixen
Zu Magdeburg, an einer Stelle der Elbe, ließ sich oft die Nixe sehen, zog die hinüberschwimmenden Leute hinab und ersäufte sie. Kurz vor der Zerstörung der Stadt durch Tilly schwamm ein hurtiger Schwimmer für eine gute Belohnung hinüber. Als er aber wieder zurückschwimmen wollte und an den Ort geriet, wurde er festgehalten und hinuntergerissen. Niemand konnte ihn retten, und zuletzt schwamm sein Leichnam ans Ufer.
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Elbsagen 65
Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig
66. Die Elbjungfer bei Magdeburg
Vor einem halben Tausend Jahren erschien zu Magdeburg an den Markttagen immer ein Mädchen, so wunderhold und lieblich, dass jeder gleich sah, sie sei nicht im Land geboren, denn ihresgleichen gab es nicht auf zehn Meilen in der Runde. Es wusste auch niemand ihren Namen noch Stand noch ihr Geschlecht anzugeben. Sie war von hohem Wuchs, größer als die anderen Frauen alle, aber doch auch wieder nicht zu groß. Ihre Haare waren von Weiterlesen
Aus dem Wigwam – Die Dampfgeister
Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880
Vierzig Sagen
Mitgeteilt von Chingorikhoor
Die Dampfgeister
nter den Cree lebte einst ein berühmter Häuptling, der auch ein sehr gelehrter Medizinmann war. Er sagte jeden Sturm voraus, regulierte das Wetter ganz nach Belieben und Bedürfnis und wusste für jede Krankheit ein unfehlbares Heilmittel. Infolgedessen starben sehr wenige Leute.
Da der Teufel mit Schrecken sah, dass er gar keine Seelen mehr bekam, so ging er zum Großen Geist und sprach: »Als wir beide Menschen schufen, schlossen wir einen Vertrag ab, dass ich die schlechten und du die guten Seelen haben solltest. Oder ist dem nicht so?«
Oberhessisches Sagenbuch Teil 64
Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873
Der Zweiflungsgraben bei Blankenau
Nahe bei der alten Kirche zu Stockhausen, und zwar auf ihrer nördlichen Seite, hat nach einigen eine Burg, nach anderen ein Mönchskloster gestanden, welches mit dem Nonnenkloster zu Blankenau durch einen unterirdischen Gang in Verbindung stand. Da war denn die geistliche Freundschaft nicht selten zu weit gegangen und bei der verbotenen Zusammenkunft eines Stockhäuser Mönchs mit einer Blankenauer Nonne auf der Grenze zwischen beiden Orten einmal der Teufel dem Mönch zuvorgekommen und hatte seine Buhlerei mit der Betörten getrieben. Weiterlesen