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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Phänomene und Legenden

Aus dem Wigwam – Der Feuergeist

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Vierzig Sagen
Mitgeteilt von Chingorikhoor

Der Feuergeist

ls einst die Nansemond mit den Erie Krieg führten, sahen sie sich unverhofft in einem Engpass gefangen. Auf beiden Seiten waren unübersteigbare Berge. Vor ihnen lag ein See und hinter ihnen befanden sich die blutdürstigen Feinde. Da die Nansemond sonst allgemein als schlaue und verschmitzte Krieger bekannt waren, so wird es wohl manchem unerklärbar er­scheinen, dass sie sich in diese Falle locken ließen; aber sie waren einigermaßen dadurch zu entschuldigen, dass es ein mächtiger Manitu, nämlich der Geist des Feuers, gewesen war, der ihnen diesen Streich gespielt hatte.

Kurz nach Anbruch der Nacht hatten sie einen großen Feuerball vor sich gesehen. Da sie ihn für den Wegweiser Weiterlesen

Elbsagen 67

Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig

68. Bischof Odo zu Magdeburg

Zu Magdeburg ging ein Knabe, namens Odo, in die Schule. Dem wurde das Lernen sehr schwer, und alle Strenge seiner Lehrer blieb ohne Früchte. Als er nun einst seiner Unwissenheit wegen in der Schule geschlagen wurde, ging er in die Kirche des heiligen Mauritius, betete voll Andacht zu dem Heiligen und zur Jungfrau Maria, sie möchten ihm einen helleren Verstand verleihen. Über dem Gebet entschlief er, und die Jungfrau erschien ihm im Weiterlesen

Aus dem Wigwam – Namatawaschta

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Vierzig Sagen
Mitgeteilt von Chingorikhoor

Namatawaschta

amatawaschta oder der schöne Baum hatte sich schon in zartem Kindesalter mit einem grausamen Häuptling der Minnitari verheiratet. Trotzdem sie tagtäglich dem Großen Geist Opfer gebracht hatte, so war ihre Ehe doch kinderlos geblieben. Ihr Gemahl behandelte sie deshalb so schlecht, dass sie mit dem Gedanken umging, sich das Leben zu nehmen. Doch da wurde ihr von einem alten Medizinmann erzählt, dass in der Nähe zwei heilige Berge seien und dort ein freundlicher Geist hause, der die Gebete unglücklicher Frauen stets erhört habe.

Darauf beschloss sie, dahin zu gehen und ihm ihre Bitte vorzulegen.

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Hannikel – 7. Teil

Christian Friedrich Wittich
Hannikel
oder die Räuber- und Mörderbande, welche in Sulz am Neckar in Verhaft genommen und daselbst am 17. Juli 1787 daselbst justifiziert wurde
Verlag Jacob Friderich Heerbrandt, Tübingen, 1787

Einer der größten Diebstähle, deren sich Hannikel schuldig gemacht hatte, ist auch der zu Marienthal in der Gräflich-Wartenbergischen Herrschaft.

Zigeuner und Gauner haben bekanntlich immer ihre Leute an sich, die ihnen nicht nur bei ihren bösen Streichen zur Hand gehen und für sie spionieren, sondern ihnen auch ihre gestohlene Ware abhandeln oder verschließen Weiterlesen