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Phänomene und Legenden

Aus dem Wigwam – Die Expedition der Lenni Lenape

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Vierzig Sagen
Mitgeteilt von Chingorikhoor

Die Expedition der Lenni Lenape

angewaha oder Hartherz war der berühmteste Chef der Lenni Lenape und konnte sich der meisten Skalpe, die auf den Köpfen seiner Feinde gewachsen waren, und der zahlreichsten Pferde, die er den Flachköpfen abgenommen hatte, mit Recht rühmen, denn an Mut und Klugheit hatte er nicht seinesgleichen.

Diesem träumte einst im Monat des grünen Kornes, dass seine Leute die Gebeine ihrer Voreltern ausgegraben und ihre Zelte und alle sonstigen Gerätschaften aufgepackt hätten und zum Land der Sonne abgereist wären. Er sah hohe Berge, welche Feuer sprühten, und andere, auf denen die Schneegeister hausten, und hörte das Hissen der Großen Schlange in unermesslich tiefen Abgründen. Er reiste mit seinem Stamm weiter und kam an Weiterlesen

Oberhessisches Sagenbuch Teil 79

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Der Geist an der Gerstbach

Wenn man inne wird, dass ein wandernder Geist einem folgt, darf man ihn nicht mit über gießendes Wasser nehmen, sonst gerät man in seine Gewalt und ist ewig verloren. Ein Lardenbacher Mann ging den Weg über den Berg nach Freienseen herab, der die Schlinke heißt, und sah eine unheimliche schwarze Gestalt, einen verwunschenen Geist, schweigend neben sich hergehen, dass ihm, trotz der sternhellen Nacht, die Haare zu Berge stiegen ob solcher Gesellschaft. Als er aber vor dem Wässerlein des Grundes, die Gerstbach genannt, ankam, Weiterlesen

Elbsagen 86

Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig

88. Vom Bau des St. Johannisklosters zu Hamburg

Um das Jahr 1220 lebte in Hamburg ein guter Bürger mit Namen Hans Reder, der besaß ein Haus mit großem Garten in dem höheren Teil der Stadt, unweit der Alster und der Stadtmühlen an derselben. Der hatte zu seiner nicht geringen Verwunderung wahrgenommen, dass vom Himmel eine ganz seltsame Erde auf seinen Gartenplatz gefallen war. Die war tiefschwarz und von Weiterlesen

Aus dem Wigwam – Die kleine weiße Taube

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Vierzig Sagen
Mitgeteilt von Chingorikhoor

Die kleine weiße Taube

er Große Geist, der wohl weiß, dass die Unversöhnlichkeit seiner roten Kinder das größte Hindernis ist, sie später im Land der Seelen beisammen wohnen zu lassen, wies einem jeden Stamm eine besondere Gegend der glück­lichen Jagdgründe an. So wurde denn auch für die Cree, die mit den anderen Nationen in beständigem Zwist lebten, ein eigener Platz reserviert.

Falkenfuß, die schönste Frau jenes Stammes, starb plötzlich und wurde in ihren besten Kleidern und kostbarstem Schmucke begraben. Auch gab man ihr alle ihre häuslichen Geräte und sonstige Sachen, die sie sehr schätzte, mit. Ihr Kind, das sie kurz vorher geboren hatte, wurde neben einem belebten Fußpfad begraben, sodass vielleicht eine Weiterlesen