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Phänomene und Legenden

Oberhessisches Sagenbuch Teil 83

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Das Frauchen von Hartershausen

Hartershausen liegt im Schlitzer Land und soll ehedem eine Burg gehabt haben, aus welcher der Graf erst einen Pachthof machte, nun aber ist es das Schulhaus. Es ist ein uraltes Gebäude mit riesig dicken Mauern und winzig kleinen Fenstern, dunklen Treppen und weiten Vorplätzen. Kein Wunder, dass die weiße Frau drin umgeht und sonst noch allerlei Unheimliches passiert. Eins hat aber nun aufgehört. Nämlich: Ehedem, wenn eine Frau im Haus in Kindsnöten lag, sahen die Bewohner ein uraltes Frauchen mitten auf der Türschwelle der Stube sitzen in ganz Weiterlesen

Elbsagen 89

Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig

91. Der Flöter

Vor etwa vierzig Jahren fand sich in Hamburg auf einem Hof im Kirchspiel St. Margareten, der in der Nähe der Elbe lag, ein Spuk sehr sonderbarer Art ein. Viele Leute aus der Nähe und Ferne hatten sich davon überzeugt, und die Kinder und Kindeskinder des damaligen Hofbesitzers lebten noch lange, die Sache ist also noch in gutem Andenken. Im Süden des Hauses im Kohlgarten, wo auch einige Obstbäume standen, ließ sich zu einer Zeit ein Weiterlesen

Aus dem Wigwam – Moschup

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Moschup

ie Wasserstraße, welche Rope1 vom Festland und den Nashawn-Inseln trennt, war früher lange nicht so breit, wie sie heute ist. Dafür aber war sie stürmisch, dass jenes Eiland unerreichbar war und daher unbekannt blieb. Häufig versuchten einige kühne Indianer, ihre Kanus durch die reißenden Wellen zu zwingen, aber es schien, als halte sie die unsichtbare Hand eines Manitu von dem ersehnten Ufer zurück. Auch erzählten sich die alten Leute, dass dort Hobbamock oder der Beherrscher der Bösen wohne und von dort aus Krankheiten, Tod und schreckliche Stürme in die Welt sende. Einige behaupteten sogar steif und fest, bei klarem Wetter Männer von baumhoher Natur auf der Jagd gesehen zu haben.

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Oberhessisches Sagenbuch Teil 82

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Der rote Geiger am Forellenteich

Der Forellenteich im Oberwald hat etwas an sich, darüber lässt sich nicht disputieren. Selten vergeht ein Jahr, ohne dass irgendein Mensch hineinspringt und so eines bösen Todes verstirbt. Darum ist es dort auch niemals recht geheuer, absonderlich des Nachts. So war dort einmal ein Kohlenbrenner, der gedachte des Nachts auf die Wildbretsknapperei auszugehen, denn, wahrhaftig, bequemer konnte er es nicht haben, wie hier im stillen Wald. Also ging er zu dem Forellenteich. Allein als er über den Seedamm hinschritt, stand ein großer, fürchterlicher Mann Weiterlesen