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Phänomene und Legenden

Die Kirchenbuße Kaiser Ludwig des Frommen

Historische Denkwürdigkeiten

Die Kirchenbuße Kaiser Ludwig des Frommen

Ludwig kniet in der Kirche vor dem Altar, legt sein Wehrgehänge ab und empfängt von den Priestern das Büßerkleid

Nach dem Tod Kaiser Karl des Großen folgte ihm in der ungeheuren fränkischen Monarchie sein einziger noch am Leben gebliebener Sohn Ludwig, beigenannt der Fromme (le débonnaire), d. h. gutherzig aus Schwäche.

Schon dieser Beiname beweist, dass Ludwig nicht der Mann war, der ein so großes, durch unzählige Siege von seinem Vater gegründetes Reich beherrschen konnte. Selbst sein Vater dachte lange Zeit nicht daran, diesen Weiterlesen

Alter Aberglaube

Alter Aberglaube

Eine erklärliche Tatsache ist es, dass von jeher der Beistand überirdischer, teuflischer Mächte namentlich von Leuten in Anspruch genommen wurde, deren Berufsausübung mit häufiger Leibes- und Lebensgefahr verknüpft ist. Fischer, Matrosen, Jäger, Soldaten bildeten daher zu allen Zeiten vorwiegend diese Kategorie aktiv-tätiger Abergläubiger, und weiter einleuchtend ist es wohl, dass die kriegsgewohnten, von steter Gefahr umlauerten Schwertgesellen einer dreißigjährigen Kampfesperiode sich ganz besonders veranlasst fühlen mussten, zum Schutz und Heil ihres Körpers und behufs Entfaltung irdischen Wohllebens mit dem Satan in Verbindung zu treten und höllische Künste zu treiben. Dass schon in den Landsknechtshaufen die schwarze Kunst in Flor und Ansehen stand, weiß der Leser; gewerbsmäßig ausgeübt wurde sie zuerst von den dem Tross vagabundierend folgenden Strolchen und marodierenden Brüdern, vom gemeinen Soldaten mit Ehrentiteln belegt, wie Weiterlesen

Dämonomanie im Königreich Navarra (1610)

Das 17. Jahrhundert

Dämonomanie im Königreich Navarra (1610)

1610 hatte sich in ganz Spanien das Gerücht verbreitet, dass in dem Königreich Navarra, in dem Tal von Bastan, das Hexenwesen überhandgenommen habe.

Die Inquisition von Logrogno fing an, ihre Untersuchungen einzuleiten. Fast alle Angeklagten waren aus Vera oder Zugarramurdi, Flecken, die nahe an der baskischen Grenze gelegen waren, wodurch auch die Ähnlichkeit in den Delirien mit dem Hexenwahn der Basken eine Erklärung findet, da zwischen den benachbarten Bewohnern häufiger Verkehr stattfinden musste. Delaucre und Llorente haben über diesen Prozess und die dabei abgelegten Geständnisse Bericht erstattet. Die Hexenversammlung hieß in Navarra aquelarre. Das ist ein gascognisches Wort Weiterlesen

Aus dem Wigwam – Die Geisterfrau

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Die Geisterfrau
((Tradition der Winnebago)

ie Tage von Mischikinakwa oder der Kleinen Schildkröte waren gezählt. Häufig hörte man in der Nacht leise Stimmen von den Bergen rufen: »Komm, Mischikinakwa! Sie wartet auf dich!«

Die Nantina oder die Geister, welche die Erde, die Luft, das Feuer und das Wasser bewohnen, hatten bereits weit und breit erzählt, dass der Häuptling der Winnebago bald die Leiden der Erde mit den Freuden der glücklichen Jagdhütte vertauschen werde, doch er war noch nicht alt. Sein Auge war noch hell und sein Haar noch nicht vom Schnee des Alters befallen. Kein Mensch wusste, was ihm eigentlich fehlte. Seit einem unglücklichen Tag hatte er den Kopf hängen lassen und nur sehr wenig Speise und Trank zu sich genommen. Als sie an seine Tür kamen und ihm mitteilten, dass Weiterlesen