Elbsagen 93
Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig
96. Die Eiche am Elbufer
Nicht weit von Glückstadt steht unter dem Deich, wo sonst nur Weiden stehen, eine schöne große Eiche, wohl weit herum die einzige in der ganzen Marsch. Vor vielen Jahren stand hier nur ein Busch. Ein paar Tagelöhner ruhten sich einmal an einem heißen Tage dahinter aus, als sie an der anderen Seite einen Handelsmann, der sich auch da niedergesetzt hatte, mit seinem Gelde klimpern hörten. Da erwachte der böse Geist in ihnen und sie fielen Weiterlesen
Aus dem Wigwam – Aberglaube der Dakota
Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880
Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol
Aberglaube der Dakota
in Dakota würde um keinen Preis der Welt beim Bauen eines Wigwams ein anderes Fell als das eines Büffels nehmen, und zwar aus dem einfachen Grund, weil vor vielen Jahren eine Frau einmal ein Hirschfell benutzt hatte, wonach sie plötzlich in eine tödliche Krankheit verfiel, an der, nach dem Urteil Sachverständiger, nur jenes Hirschfell schuld war.
Keine Dakota-Frau würde jemals in den Spiegel sehen, denn die Medizinmänner behaupten, dass augenblicklich der Tod darauf erfolge.
Kein Glaube hat jedoch einen größeren Einfluss auf jene Indianer als der an Haokah, den Riesen. Derselbe soll Weiterlesen
Oberhessisches Sagenbuch Teil 86
Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873
VII.
Schätze, Schlangen, Drachen
Der Kesselrain bei Großen-Eichen
Wo ehedem über Großen- Eichen das Schauerwäldchen gestanden hatte, ist ein Platz, welcher der Kesselrain heißt. Einem Mann im Dorf träumte es, er sehe dort ein blaues Geldfeuerchen brennen. Als der Traum zum dritten Weiterlesen
Heinrich I. empfängt die Reichsinsignien (919)
Heinrich sitzt am Vogelherd, als ihm die Botschaft von der Königswahl mit den Reichsinsignien überbracht wurde.
Die Nachfolger Karl des Großen, von ihm die Karolinger genannt, bilden bis zum Erlöschen dieses Stammes eine fortlaufende Kette von untüchtigen Regenten und die Geschichte führt sie gleichsam nur spottweise in ihren Leibes- und Geistesgebrechen auf. So findet man zum Beispiel einen Karl den Dicken, einen Karl den Kahlen, einen Ludwig den Einfältigen, einen Ludwig das Kind usw.
Ludwig der Fromme starb im Jahre 840 mehr an einem gebrochenen Herzen, wozu ihm seine eigenen Söhne Lothar, Pippin und Ludwig, nachmals der Deutsche genannt, durch so viele Jahre hindurch brachten, als infolge Weiterlesen