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Phänomene und Legenden

Aus dem Wigwam – Überfall der Dakota

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Überfall der Dakota

ur Zeit, als sich Winona vom Felsen stürzte, fuhr eine Gruppe Dakota den Mississippi hinunter und lagerte sich in einem Gebüsch, das unter dem Namen Medizinwald benannt war. Dort starb ein Kind und wurde auf ein schnell gefertigtes Totengerüst gelegt.

Zur Mitternachtsstunde stand der Vater auf, ging zu seinem toten Kind und weinte. Als er nun wieder zu seinem Lager zurückkehren wollte, erblickte er einen Mann, der dem Aussehen nach zu urteilen kein Dakota war. Dies erzählte er seinen Gefährten am nächsten Morgen. Da dies den Kriegern sehr verdächtig vorkam, so brachen sie ihr Lager ab und zogen mit dem Leichnam fort.
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Oberhessisches Sagenbuch Teil 89

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

In den Lochgärten

Unmittelbar vor der Neustadt von Grünberg liegen die Lochgärten. Da sollen vor Zeiten, als die Stadt noch mit Mauern und Türmen bewehrt war, große Schanzen gewesen sein. Von denselben sieht man nun nichts mehr, denn der Platz ist überall geebnet und wird als Gartenland benutzt. Es ist schon lange her, da arbeiteten im Sommer dort Leute noch zur Mittagszeit und sahen unvermutet zwei große silberne Kannen vor sich stehen, die wundersam dem Boden entstiegen waren und wie die lichte Sonne am Himmel glänzten und gleißten. Ganz Weiterlesen

Aus dem Wigwam – Entstehung der Sandmücken

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Entstehung der Sandmücken

ie Waldungen des Ohio Valley waren früher von zahlreichen Gnomen, Zauberern und Hexen besiedelt, die ihr Unwesen in mannigfacher Weise zum Nachteile der roten Bewohner trieben.

Nun wohnte in einer Felsengrotte ein Einsiedler, der ein Zauberer war und Jäger und Reisende in verschiedenen schrecklichen Gestalten plagte, ja einige derselben erschlug. Endlich überfiel und tötete ihn ein tapferer Häuptling. Um seine Zauberkraft gänzlich zu vernichten, verbrannte er die Leiche zu Asche und übergab diese den Lüften. Aber stehe da! Statt dass der Wind sie verwehte, wurde sie zu Ponksak, Sandmücken.
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Oberhessisches Sagenbuch Teil 88

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Bei der Breungeshainer Totenkirche

Einem Mann zu Breungeshain träumte es in drei aufeinanderfolgenden Nächten, er solle sich in Frankfurt auf die Mainbrücke stellen, da würde er etwas Neues erfahren. Nach längerem Bedenken über die Sache entschloss er sich dazu und hing den Weg dran. Es dauerte einen, es dauerte zwei Tage, er stand auf der Brücke, aber kein Mensch kümmerte sich um ihn.

Am dritten Tage ging ein Mann auf ihn zu und fragte ihn, warum er immerfort auf der Brücke auf- und abginge.
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