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Phänomene und Legenden

Sagen der mittleren Werra 11

Sagen-der-mittleren-Werra

Der bestrafte Otternbeschwörer aus Grumbach

An einem Sonntag gingen einmal zwei Burschen aus dem eine Stunde südlich von Schmalkalden gelegenen Dorf Grumbach in den nahen, frischgrünen Wald.

Da zog der eine ein Buch aus der Tasche und sprach zu dem anderen: »Willst du einmal alle Ottern beisammen sehen, die sich hier im Wald aufhalten?«

Sein Kamerad lachte und war es zufrieden.
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Aus dem Wigwam – Fliegende Köpfe

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Fliegende Köpfe

ie ersten Feinde, welche sich mit den Irokesen maßen, waren die flie­genden Köpfe. Dieselben flogen wie Sternschnuppen durch die Luft, waren fast ganz mit Haar umgeben und von ungeheurer Größe. Keine menschliche Kraft konnte ihnen erfolgreich entgegen treten. Die Medizinmänner sagten, ihr Ursprung sei geheimnisvoll und es läge nur an ihnen, sie durch ihr Künste zu vertreiben.

Nun flog eines Abends ein solches Ungeheuer in einen Wigwam, der von einer Frau nebst ihrer Tochter bewohnt war. Dieselben rösteten Eicheln im Feuer und nahmen eine nach der anderen heraus und aßen sie. Der fliegende Kopf erstaunte darüber, dass diese Leute Kohlen aßen, und teilte dies seinen Kameraden mit, die nun nichts mehr mit den Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 10

Sagen-der-mittleren-Werra

Das Mädchen von Näherstille und die Otterkönigin

In Näherstille lebte einst eine Magd, zu der kam regelmäßig, wenn sie die Kühe melkte, eine Schlange mit einem goldenen Krönlein auf dem Kopf in den Stall gekrochen und tat so zutraulich, dass ihr die Magd jedes Mal etwas Milch zu trinken gab. Das mochte wohl einige Jahre gedauert haben, da gefiel es der Magd, sich zu verändern, das heißt sie heiratete. Als sie nun das letzte Mal melkte, der Otter die Milch reichte und zu ihr sprach »Du armes Tier, wie wird es dir nun gehen, morgen ziehe ich ab«, da Weiterlesen

Aus dem Wigwam – Kosmogonie der Irokesen

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Kosmogonie der Irokesen

ie Irokesen erzählen, dass es früher zwei Erden, eine obere und eine untere, gab und dass die erstere von menschenähnlichen Geschöpfen, die andere aber von im Wasser lebenden Ungeheuern bewohnt gewesen sei. Ehe die Menschen zu der Unterwelt kamen, musste ihnen eine Göttin vorausgehen, um dort alles wohnlich für sie einzurichten.

Diese Göttin ließ sich auf dem Rücken einer Schildkröte nieder und gebar dort Zwillinge, wonach sich die Schildkröte in einen Erdteil ausdehnte, welchen die Quandaga Aonao oder Insel nannten. Kurz darauf starb die Mutter. Das eine der Kinder hieß Jnigohatea oder der böse Geist und das andere Inigorio oder der gute Geist.

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