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Phänomene und Legenden

Oberhessisches Sagenbuch Teil 106

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Die Schlange

Zur Mittagszeit im Heumachen hatte sich eine Frau aus Schotten, die in dem Wiesengrund unter dem Altenburgkopf, der die Michelbach heißt, sich müde geschafft hatte, eben mit ihrem Kopf auf einen großen Stein gelegt, um ein wenig zu schlafen. Wie sie so da lag, sah sie vor sich eine wunderbar schöne rote Schlüsselblume auf dem Boden stehen. Sie blickte unverwandt danach und weil ihr dieselbe immer besser gefiel, stieg sie auf und brach sie ab. Als sie den Kopf wieder umwendete, ringelte sich auch eine große graue Schlange auf demselben Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 13

Sagen-der-mittleren-Werra

Vom alten Wein auf dem großen Hermannsberg

Zu Oberschönau saßen am Neujahrsabend einige Gäste in der Schänke und scherzten mit dem Wirt über die mancherlei verwunschenen Schätze in ihren mächtigen Bergen und wünschten sich einige Flaschen des uralten Weines, der noch fuderweise in den verborgenen Kellern des großen Hermannsberges lagern sollte, um den Verwunschenen dort oben ein glückliches Neujahr Weiterlesen

Aus dem Wigwam – Die Kirchhofschlange und der Kornriese

Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880

Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol

Die Kirchhofschlange und der Kornriese

ie Seneca wohnten früher, wie die Sage geht, am Chippewa River, nicht weit von den Niagarafällen in Kanada. Dort hatten sie eines Jahres viel durch allerlei Krankheiten auszustehen, wozu auch noch das Unglück kam, dass das Korn, das sie gepflanzt hatten, nicht geriet.

Nun träumte einst einer ihrer Propheten, dass eine große Schlange unter dem Dorf mit dem Kopf gegen den Kirchhof liege. Dieselbe nähre sich von den Körpern der Toten und verpeste durch ihren Atem die Luft. Auch habe sich ein Riese in den Feldern versteckt, der alles Korn auffresse.

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Oberhessisches Sagenbuch Teil 105

Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873

Der Drache

Unterhalb Rainrod ist eine wüste Bergwand, nur hier und da mit Dorngestrüpp bedeckt, da stand vor Alters ein hoher, heiliger Wald und haben die Heiden drin Kirche gehalten. Im Schoß des Berges sind viele Reichtümer versteckt, welche ein boshafter Drache behütet, der selten oder gar nicht ans Tageslicht kommt. Es ist eine kleine Höhlung noch sichtbar, die heißt das Drachenloch. Daraus soll das Ungetüm manchmal her vorkriechen in mitternächtiger Stunde, um in dem entfernten Mühlbach bei Eichelsdorf seinen brennenden Durst zu löschen. Weiterlesen