Der Werwolf von Groß Schneen
Die Geschichte lehnt sich an eine reale Überlieferung aus dem Ort Groß Schneen bei Göttingen an. Ursprünglich geschrieben für das Göttinger Stadtmagazin trends & fun, wo sie in der Reihe Wilde Heimat erschienen ist.
»Dieb!« Es ist nur ein zischendes Flüstern, doch trotzdem ist es nicht zu überhören. Das Tuscheln verfolgt mich, während ich mir meinen Weg über den Dorfplatz bahne. Dann mischt sich ein neuer Schmähruf in das Geraune.
»Werwolf!«, sagt eine raue Stimme, und auch dieses Wort wird von der Menge bereitwillig weitergetragen. Woher wissen sie es? Verrät mich mein Blick, mein Gang? Immerhin tritt nun Angst in die Augen der Menschen und sie geben den Weg für mich frei. Dieb nennt man mich zu Unrecht, doch ich weiß, wem ich diesen Ruf verdanke. Wenzel, der Wirt – er hat mich beschuldigt, um mein kleines Stückchen Land seinem Grundbesitz hinzuzufügen. Und dies war der Beginn all meiner Leiden. Nun stehe ich vor dem Wirtshaus, um ein letztes Mal mein Recht zu fordern. Ich sehe, Weiterlesen
Das große Verschwinden
Das große Verschwinden
Leben ist Illusion, und Realität nur ein Teilchen der Vorstellungskraft.
Träume sind angeblich nur Schäume. Das jedenfalls sucht uns die Schulweisheit zu lehren. Aber wie oft ist mir schon aufgefallen, dass ich im Wachzustand Dinge erlebte, die mir als Déjà-vu-Erlebnisse von Träumen her bekannt vorkamen?
Unzählige Male sicher! Ihnen haftete ein Atem des Vertrauten an, der mir durch den Schleier des bewussten Denkens vorenthalten wurde, und erst, wenn es geschehen war, mich die Erkenntnis durchfuhr, dass ich das schon einmal erlebt habe. Ja, dass ich das eigentlich vorher Weiterlesen
Als die Dunkelheit zurückstarrte
»Meine Mutter liebt Horrorfilme!«
Der Polizist schaute mich skeptisch an, als ich ihm diese Offenbarung einfach so an den Kopf warf. Dann schüttelte er ihn und ließ den Ordner zuschnappen, den er vor sich auf dem Tisch liegen hatte. Es gab einen lauten Knall, der mich zusammenzucken ließ.
»Wirklich. Schon immer«, fühlte ich mich trotzdem genötigt zu sagen.
»Wir sind nicht da, um über Ihre Mutter zu sprechen, Frau Leland.«
»Ich weiß. Ich weiß.«
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Hort der verlorenen Seelen
Welcome to Earlonville – A merciless place to live
Guten Tag! Ich freue mich Sie hier begrüßen zu dürfen und finde es sehr schön, dass Sie sich nach Earlonville begeben haben. Hier gibt es eine Menge zu sehen, zu hören, zu bestaunen und zu erleben.
Ob man das alles auch überlebt, ist jedoch in mancher Hinsicht mehr als fragwürdig.
Aber keine Angst! Als geneigtem Leser wird Ihnen kein Leid geschehen und Sie können sich dort, wo immer Sie sich befinden, sehr, sehr sicher fühlen.