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Sternenlicht-Anthologie

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Band 6

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Horror/Grusel

Die Puppenmacher

Herzlich willkommen, ich grüße Sie. Sitzen Sie bequem? Sie sollten sich besser hinsetzen, glauben Sie mir. Heute sind wir wohl nur zu dritt? Hm, nun ja – Sie sind sicher auch hier, um meine Geschichte zu hören, nicht wahr? Natürlich sind Sie das, ich kann die Sensationsgier in Ihren Augen sehen, das Zittern Ihrer Hände, fühlen Sie schon, wie sich die kleinen Härchen in Ihrem Nacken aufstellen? Verzeihen Sie, wenn ich lache, aber wenn Sie sich jetzt sehen könnten, Ihre angespannte, erwartungsvolle Haltung, dann würden Sie ebenso darüber lachen, glauben Sie mir. Wie dem auch sei, Sie haben gutes Geld bezahlt, um hier zu sein und ich möchte Sie nicht enttäuschen. Machen Sie sich so oder so auf eine neue Erfahrung gefasst!

Wie bitte? Natürlich muss die schummrige Beleuchtung sein! Das schafft Atmosphäre, finden Weiterlesen

Rote Augen

Rote Augen

Toktok, toktok.

»Milia, pschhhht. Hast du das gehört?«

Toktok, toktok.

»Nein Gerard, was meinst du?«

»Am Fenster, da war etwas eben. Ich gehe nachsehen.«

»Pass auf Gerard, du weißt, was man sich seit einigen Wochen erzählt und warum wir nach Einbruch der Dunkelheit das Haus nicht verlassen und es verriegeln sollen.«
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Verspäteter Besuch

Verspäteter Besuch

Er warf einen Blick auf den Wecker. Kurz vor sieben Uhr. Wieder zu früh wach geworden …
Du brauchst anscheinend immer weniger Schlaf, dachte er. Rake Willowby überlegte, ob er den Wecker abstellen und aufstehen sollte oder … Wenn du jetzt liegen bleibst, zählst du doch nur die Minuten, bis das Mistding endlich klingelt!
Die Hand mit den dürren Fingern fuhr auf den Wecker nieder und stellte ihn ab. Er brauchte zwei Anläufe, um sich aufsetzen zu können. Seine alten Gelenke knackten mit dem Bett um die Wette.
Er schlurfte in Richtung Badezimmer. Als er im Flur am großen Wandspiegel vorbeikam, blieb Weiterlesen

Joeys Geständnis

Joeys Geständnis

Mein Name ist Joey Fletscher. Eigentlich bin ich ein ganz friedlicher Kerl. Gewisse Umstände aber haben mich dazu gebracht, einen etwas anderen Weg einzuschlagen. Gemeinsam mit meinem Kumpel Speedy Jones. Mein Gott, Speedy. Der war alles andere als schnell. Eigentlich war er ne absolute Schnecke. Das sollte ihm auch zum Verhängnis werden. Das Ergebnis seiner »Schnelligkeit« kennen Sie ja bereits. Das zermatschte Etwas spricht für sich.

Ich lernte Speedy unter einer Brücke kennen. Nieselregen. Trübe Wolkendecke. Novemberwetter eben. Ich denke, es hatte gerade mal drei Grad über null. Speedy hockte da wie ein Sack voller Lumpen, mit dem Rücken gegen den Pfeiler gelehnt. Er hatte so etwas Ähnliches wie ein Feuer zustande gebracht. Die Wärme von innen kam jedoch eher von zwei Flaschen billigen Fusel, die leer neben ihm lagen. Eine Dritte stand bereits in Habachtstellung.
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