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Horror/Grusel

Im Sande verlaufen

Im Sande verlaufen

Heiß strich der Wind über die wüstenhafte Einöde, die wohl jeden normalen Menschen das Leben kosten würde. Doch die Gestalt, die sich hier Meter um Meter vorwärts schob, musste sich über dererlei Dinge keinerlei Gedanken mehr machen, da sie schon seit mehreren Wochen tot und dies doch auch wieder nicht war. Denn nachdem sie vergeblich versucht hatte, den rechtmäßigen Thronfolger des alten und bereits im Sterben liegenden Pharaos Rhuatep, des II. vor dessen Einsetzung hinterrücks mit Gift zu ermorden und dies zu ihrem Leidwesen noch rechtzeitig genug entdeckt wurde, war ihr Schicksal selbstverständlich besiegelt. Zwar wurde sie noch sorgfältig nach der uralten Kunst des Einbalsamierens präpariert, aber entgegen der vorgeschriebenen Riten einfach nur in einem beliebigen Sandloch verscharrt. Doch niemand im Hofstaate des noch jungen Herrschers hätte auch nur im entferntesten erahnen können, dass der Hohepriester schon etliche Tage davor – als er seinen perfiden Plan zur Übernahme des mächtigen Pharaonenreiches vorzubereiten begann – ein schwarzmagisches Ritual an die alten und bereits seit Weiterlesen

Mit einem Lächeln auf den Lippen

Einen derart heißen Sommer hatte es schon lange nicht mehr gegeben. Die Sonne brannte vom Himmel als müsste sie ihre Zurückhaltung in den vergangenen Jahren gerade in dieser Woche nachholen. Zum Glück verfügte der Firmenwagen über eine anständige Klimaanlage, sonst wäre Lisa wohl längst im eigenen Saft gar gekocht.

In ihrem eleganten Kostüm fühlte sie sich eingeengt und unwohl. Bei diesem Wetter sollte man andere Klamotten tragen, leichtere Sachen, aber auf Dienstreisen war das Tragen legerer Kleidung untersagt. Immerhin repräsentierten die Mitarbeiter im Außendienst eine der erfolgreichsten Banken Deutschlands.
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Auch Vampire dürfen Fast Food

Heutzutage der dunklen Bruderschaft anzugehören ist wirklich kein Zuckerschlecken mehr. Sie können sich das ja gar nicht vorstellen. Da wir gerade dabei sind: Hier ist auch schon das erste Problem, kaum dass ich einen Satz zu Papier gebracht habe. Um einem allgemeinen Aufschrei der Damen vorzubeugen, erwähne ich an dieser Stelle natürlich auch wohlwollend die Schwesternschaft unseres nächtlichen Gesindels.

Doch zurück zum Wesentlichen. Ich war dabei, mich über die schlimmen Zustände für heutige Blutsauger auszulassen. Damit liege ich doch voll im Trend und folge der Mode, uns als wehleidige Waschlappen darzustellen. Jammernd, vor Liebe schmachtend und mit sich und dem eigenen Los unsagbar unzufrieden. Wir leiden ja so schrecklich unter unserem Fluch, wir möchten doch nur geliebt werden. Ach, es bräche mir glatt das Herz, wäre da nicht die Übelkeit, die dieser Schwachsinn in mir auslöst.

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Seit ich mich entsinnen kann …

Ich weiß schon nicht mehr genau, wie all das, was ich hier zu berichten beabsichtige, eigentlich begonnen hat und kann auch nicht im geringsten abschätzen, wann dies enden wird. Jedoch befürchte ich, dass ich den Schrecken und meine Verstrickung, in Form etlicher widersinniger Handlungen meinerseits, darin nur äußerst unzureichend für meine Hinterbliebenen beschreiben und erklären kann. Weshalb ich auch auf keinerlei Verständnis oder gar mildtätiger Gnade durch meine durch mich derart geplagten Verwandten oder meine Mitmenschen hoffen kann und werde. Ich vermag es nur alleine hier an dieser Stelle so gut und verständlich wie möglich darzulegen, was mir aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gelingen mag, doch die Entscheidung darüber liegt nun nicht mehr in meinen Händen. Denn Weiterlesen