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Literatur

Der Spurenfinder

Marc-Uwe, Johanna und Luise Kling
Der Spurenfinder

Elos von Bergen, der berühmteste Spurenfinder der Verlorenen Provinzen, stammt aus Iriandria, der Hauptstadt des Königreiches Dreibrücken. Dreibrücken, ein Binnenland, ist die kleinste, aber schönste der Verlorenen Provinzen, zumindest nach dem Urteil seiner Einwohner.

Elos ist seiner Meinung nach kein Spurensucher, sondern ein Spurenfinder, denn Spuren suchen kann ja jeder, auf das Finden kommt es an. Er hat schon viele Spuren gefunden und auf diese Art knifflige Fälle gelöst. Einen Fall allerdings, so gibt er selbst zu, konnte er nicht lösen. Was es mit diesem Fall auf sich hat, erzählt er niemandem.

Der Spurenfinder hat zwei Kinder, einen talentierten Jungen, der sehr gut zeichnen kann und eine kluge Tochter, die die beste Schülerin von allen ist. Das Mädchen heißt Ada, der Junge Naru. Sie sind Zwillinge und beide zwölf Jahre alt. Die beiden haben keine Mutter mehr, da diese kurz nach ihrer Geburt verstarb. Der Vater spricht selten von ihr, aber wenn, dann können die beiden die große Liebe Weiterlesen

Lorenz, der hinkende Wirt am langen Steg – Kapitel 6

Lorenz, der hinkende Wirt am langen Steg
verfolgt von einem Hexenfluch
Ein höchst belehrendes Volksgeschichtchen für jedermann
Verlag der J. Lutzenberg’schen Buchhandlung, Altötting, ca. 1860

6. Kapitel

Enthüllungen. Begnadigung. Neue Wirtsleute. Schluss

In das 7. Jahr hinein saß Lorenz als verurteilter Mörder bereits im Zuchthaus. Der Holzhanns hatte ihn nie dafürgehalten, auch die Wirts- Lise und viele andere nicht. Der Holzhanns, dem die Lise alles vom Lorenz genau und aufrichtig ge­standen hatte, sagte laut: »Mörder ist Lorenz nicht, aber auch nicht unschuldig. Er hat von seiner Seite eine aussichtslose und schon deshalb törichte Leiden­schaft über sich Herr werden lassen. Die Leidenschaft war es, welche ihn in den verhängnisvollen Tanzsaal trieb, und sie war es, die ihn zum Angriff auf den Nebenbuhler fortriss. Zudem hatte ihn die Lise gewarnt, er folgte doch nicht. Unschuldig ist er daher nicht, aber Weiterlesen

Der Kurier und der Detektiv – Kapitel 1

Allan Pinkerton
Der Kurier und der Detektiv
Originaltitel: The Expressman and the Detective
Chicago: W. B. Keen, Cooke & Co., 113 and 115 State Street. 1875

Vorwort

Die meiste Zeit meines arbeitsreichen Lebens habe ich als Kriminalbeamter gearbeitet und bin dabei mit vielen Menschen in Kontakt gekommen. Ich war an vielen aufregenden Ereignissen beteiligt.

Einige der interessantesten Begebenheiten, die mit meiner beruflichen Tätigkeit zusammenhängen, zu erzählen, ist für mich die Erfüllung eines lang ersehnten Vergnügens und die Einlösung von Versprechen, die ich in den vergangenen Tagen vielen Freunden immer wieder gegeben habe.

Der Kurier und der Detektiv und die anderen von meinem Verlag angekündigten Werke sind allesamt wahre Geschichten, die sich in Weiterlesen

Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius … Teil 4

Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius,
seinem Leben, seinen Taten und seinem Ende
Volksbücher Nr.46, Verlag Otto Wigand, Leipzig

Wie der Kaiser von Rom den Virgilius in seiner Burg belagert

Als nun das Heer vor des Virgilius Burg gezogen war, schloss er sie vermittelst seiner Kunst dergestalt durch Lust ein, dass keiner sich bewegen und weder vor noch rück­wärts konnte, sondern jeder bleiben musste, wo er war. Darüber verwunderten sie sich nicht gering, und Virgilius sagte nun zu ihnen: »Ihr kommt, mich um das meine zu bringen, aber das werdet Ihr nicht. Wisst, dass Ihr keinen Nutzen haben und nichts ernten werdet, solange ich lebe. Sagt dem Kaiser, ich wolle vier bis fünf Jahre warten, bis er zur Einsicht gekommen ist. Vor den Gerichten will ich nicht klagen, wohl aber werde ich, was mein ist, nehmen, wo ich es finde. Sagt dem Kaiser ferner, ob er mich bekriege oder nicht, das sei mir ganz einerlei, denn anhaben könne er mir doch nichts.«

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