Ausschreibung
Sternenlicht-Anthologie

Download-Tipp
Band 6

Heftroman der Woche

Archive

Folgt uns auch auf

Literatur

Fort Wayne – Band 2 – Kapitel 8

F. Randolph Jones
Fort Wayne
Eine Erzählung aus Tennessee
Zweiter Band
Verlag von Christian Ernst Kollmann. Leipzig. 1854

Achtes Kapitel

Eine herrliche Sommernacht hatte ihre kühlen Schat­ten über das Flusstal des Cumberland gebreitet. Die Gestirne strahlten wie leuchtende Funken von dem indigoblauen, wolkenreinen Himmelsgewölbe herab und spiegelten sich in den Wellen, die mit sanftem Rau­schen ihren Jahrtausende alten Weg zum Mississippi, dem stolzen Vater der Gewässer, verfolgten. Die er­habene Stille, welche die schlummernde Erde und deren Geschöpfe beherrschte, wurde durch nichts unterbrochen, als hin und wieder von dem langgezogenen, trauri­gen Schrei einer Eule oder dem Emporschnellen eines Fisches, dessen Bewegung eine Reihe silberglänzende Kresse auf der Stromfläche hervorrief. Ein leiser Wind strich wie der Hauch einer liebenden Mutter über die schlafende Schöpfung und bewegte Weiterlesen

Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius … Teil 3

Oskar Ludwig Bernhard Wolff
Die wunderbare und merkwürdige Geschichte vom Zauberer Virgilius,
seinem Leben, seinen Taten und seinem Ende
Volksbücher Nr.46, Verlag Otto Wigand, Leipzig

Wie Virgilius von Toledo fort und nach Rom zog

Die Mutter des Virgilius war mittlerweile alt geworden und hatte ihr Gehör verloren. Sie rief daher einen ihrer Diener zu sich und sagte zu ihm: »Du musst nach Toledo und Virgilius, meinem Sohn, sagen, dass er komme und seine Erbschaft in und außerhalb Rom antrete und die Schule aufgebe, denn von Rechtswegen sollte er einer der Ersten in Rom sein.

Der Diener reiste nun sogleich ab und ging nach Toledo, wo Virgilius war. Als er dort ankam, fand er ihn, wie er die größten Herrn jenes Landes und anderer Länder auch lehrte und unterwies, denn er war ein kluger und Weiser Jüngling und weit erfahrener in der schwarzen Kunst als sonst irgendjemand auf Erden. Der Diener begrüßte Virgilius und meldete ihm, weshalb seine, des Virgilius Mutter, Weiterlesen

Carrier, der Erzteufel – Teil 15

Carrier, der Erzteufel, in eine Menschenhaut eingenäht, der in wenigen Monaten in der französischen Stadt Nantes mehr als fünfzehntausend Menschen von jedem Alter und Geschlecht erwürgen, ersäufen, erschießen, martern und guillotinieren ließ, ein blutdürstiges Ungeheuer und höllischer Mordbrenner
Zur Warnung vor blutigen Revolutionen
Von Dr. F. W. Pikant (Friedrich Wilhelm Bruckbräu)
Verlag der J. Lutzenbergerschen Buchhandlung, Altötting, 1860

Carrier ist da!

Der 8. Oktober 1793 brachte einen sonnenhellen freundlichen Herbstmorgen. Die Brücke über die Loire hatte niedere Geländer und steile, mit dichten Gebüschen bewachsene Ufer. Aus der Richtung der rechten Seite hörte man den Parademarsch einer Regimentsmusik. An der linken Seite der Brücke, vor derselben, stand Hauptmann Grenil mit einer Kompanie Soldaten. Volk auf allen Seiten, in banger Erwartung.

Weiterlesen

Mad Dan, der Spion von 1776 – Kapitel 29

C. B. Lewis
Mad Dan, der Spion von 1776
Kapitel 29

Vorhut und Nachhut

Das Ergebnis von King’s Mountain war ein vernichtender Schlag für Cornwallis. In dem Glauben, dass die gewonnene Wirkung eine Revolte in den Carolinas auslösen würde, begann er sofort, sich mit seiner Armee von der Grenze zu Virginia zurückzuziehen und drängte die Kolonisten vor sich her. Mit Gefangenen und erbeutetem Kriegsmaterial beladen, verließ Sumter das Schlachtfeld nicht, bis er dazu gezwungen wurde. Er hatte selbst schwere Verluste erlitten und spürte, dass ein Kampf mit der gegnerischen Vorhut ihn um die Früchte seines Sieges bringen könnte, weshalb er so schnell wie möglich nach Süden vordrang. Auf die Mountaineers war Verlass, und ein halbes Tausend von ihnen wurde abgestellt, um den Rückzug der Armee zu decken. Kaum hatte sich die Armee in Bewegung gesetzt, tauchte Tarleton auf, um sie zu bedrängen, und die Grenzer wendeten und kämpften auf jeder Meile des Weges.

Weiterlesen