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Kolumnen

Slatermans Westernkurier 02/2024

Auf ein Wort, Stranger, kein Scherz, aber Old Shatterhand hat wirklich gelebt.

Shatterhand bedeutet Schmetterhand, und so wurde der Mann, um den es hier geht, oft genannt. Karl-May-Fans müssen wir allerdings enttäuschen, denn es handelt sich nicht um jene Fantasiegestalt des 1842 in Sachsen geborenen Schriftstellers, die zusammen mit seinem indianischen Blutsbruder in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in diversen Kinofilmen Kultstatus erlangte. Hier geht es um eine reale Person aus Fleisch und Blut, die in den wenigen Jahren von 1860 bis zu ihrem frühen Tod im November 1870 zu einer Legende des Wilden Westens wurde.

Thomas James Smith wurde am 12. Juni 1830 in einem New Yorker Slum als Sohn armer schottischer Einwanderer geboren, deren größte tägliche Sorge es war, mit ihren Kindern nicht zu verhungern. Das Leben in den Slums war hart und voller Gewalt. Thomas wurde nichts geschenkt, im Gegenteil. So lernte er schon in jungen Jahren, sich mit seinen Fäusten gegen die Straßenbanden der Randbezirke Weiterlesen

Vergessene Helden 13

Wer kennt Cisco Kid?

Eine Frage, die heutzutage von fast jedem nur noch mit Stirnrunzeln, Kopfschütteln oder Schulterzucken beantwortet wird, obwohl dieser Held im Film, im Comicbereich und in Buchform jahrzehntelang ein Abenteuer nach dem anderen bestand und seine Fans damit weltweit begeisterte.

Er war, und das ist das Paradoxe an Cisco Kid, einerseits einer der langlebigsten und faszinierendsten Westernhelden, und trotzdem der unterbewertetste, den es je gab.

Die Antwort auf die Frage warum, lässt sich am besten mit dem berühmtesten Zitat eines verstorbenen, osteuropäischen Politikers beantworten.

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Slatermans Westernkurier 01/2024

Auf ein Wort, Stranger, hast du je von der Blechhut-Brigade aus Texas gehört?

Man nannte ihn nicht nur den Wilden Westen, er war auch wirklich wild. In manchen Städten jenseits des Mississippi wie Deadwood, Abilene, El Paso oder auch San Francisco waren Tod und Gewalt an der Tagesordnung. Fort Griffin am Brazos River in Texas war da keine Ausnahme. Seltsamerweise ist das heute kaum noch bekannt, obwohl dieser Ort zu den wildesten, wenn nicht gar zu den wildesten Towns des Wilden Westens zählte.

Fort Griffin war zunächst nur der Name eines Armeepostens, den die US-Kavallerie 1867 im Nordwesten des Jack County errichtete, um die Siedler vor Überfällen der Comanchen und Kiowa zu schützen.

Der auf den sanft geschwungenen Hügeln zwischen dem West Fork des Trinity Rivers und dem Clear Fork des Brazos Rivers Weiterlesen

Vergessene Helden 12

Von einem Abenteurer, von Liebe, Hass und Verrat und vom plötzlichen Tod des Serienhelden

Anfang der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts holte sich das französische Fernsehen deutsche und ungarische Kollegen ins Boot und produzierte mit ihnen eine Abenteuerserie, deren Schauplatz etwas ungewöhnlich war. In jener Zeit spielten Serien dieses Genres hauptsächlich in Amerika oder in irgendwelchen, damals als exotisch geltenden Ländern in Afrika und Asien. Arpad, le tzigane, wie diese Serie im Original hieß, spielte dagegen in Ungarn. Einem Land, das bis dato sowohl die meisten europäischen wie auch internationalen Fernsehschaffenden eher stiefmütterlich behandelten. Bis dahin wurde Ungarn hauptsächlich mit Salami, Paprika oder Plattensee und Puszta in Verbindung gebracht und hierzulande vielleicht noch mit dem kitschigen Heimatfilm Ich denke oft an Piroschka, aber das war es dann auch schon.

Verständlich, wenn man bedenkt, dass Ungarn zu der Zeit noch zum sogenannten Ostblock gehörte. Doch das Regime in Budapest war Weiterlesen