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Kolumnen

Vergessene Helden 14

Glaubt man Frank Hopkins, so führte er eines der aufregendsten, herausforderndsten und buntesten (wenn auch nicht aufgezeichneten) Leben des späten 19. Jahrhunderts. Niemand ritt mehr Meilen, entkam mehr Gefahren und schloss mehr Freundschaften als er.

Frank Hopkins ging als ein großer Mann in die Geschichte ein, weil er ein großartiger Reiter war und weil er immer erfolgreich blieb, obwohl er fast aus dem Nichts kam. Hopkins ist vor allem für seine Fähigkeit bekannt, Distanzpferde zu Höchstleistungen zu bringen, und für seine Erfolge mit Mustangs.

Im Laufe seines Lebens nahm Frank Hopkins an Hunderten von Distanzrennen teil. Hätte es am Ende jedes Rennens blaue Schleifen für den Sieger gegeben, hätte Frank fast 400 davon gesammelt. Sein berühmtestes Rennen fand in Arabien statt, wo er auf einem westlich gezüchteten Mustang namens Hidalgo 3.000 Meilen gegen arabische Wüstenpferde ritt, was praktisch unmöglich war – und den ersten Platz belegte.
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Slatermans Westernkurier 04/2024

Auf ein Wort, Stranger, heute wollen wir an die letzten Überlebenden der Piscataway erinnern.

Die Piscataway sind ein algonkinischer Stamm, der mit den Lenape/Delaware verwandt ist, aus deren Vorfahren sie hervorgegangen sind. Obwohl der indianischen Sprachfamilie der Algonkin im Osten zahlreiche Bauern und Waldstämme wie die Delaware oder die Winnebagos angehören und sich ihre Zugehörigkeit bis weit in den Westen hinein auch auf die Volksgruppen der Cheyenne, Arapahoe, Atsinas, Blackfeet, Chippewas und Crees erstreckt, blieben sie einzig und allein lediglich dem Volk der Nanticoke verbunden. Ein Umstand, der wohl daher rührt, dass sie mit ihnen in prähistorischer Zeit vereint waren und zusammen einen einzigen großen Stamm bildeten.

Frei übersetzt bedeutet ihr Name »Die Menschen dort, wo der Fluss eine Biegung macht.«

Sie waren sesshafte Jäger und Bauern, deren Stammesgebiet sich zwischen dem Potomac River und dem Westufer der Chesapeake Bay in Maryland erstreckte.

Sie lebten in festen Dörfern in der Nähe von Gewässern, die mit Kanus befahrbar waren. Wie es bei den algonkischen Weiterlesen

Kriminalakte 18 – Der 100-Millionen-Euro-Raub

Der 100-Millionen-Euro-Raub

Wie an jedem Morgen, so beginnt am Londoner Flughafen Heathrow auch am 26. November 1983 die Frühschicht für die Wachmänner der Sicherheitsfirma Brink’s-Mat um Punkt 06:30 Uhr. Und wie jeden Tag, so kommt der Wachmann Tony Black auch an diesem Morgen wieder zu spät.

Als er gegen 06:40 Uhr in der Lagerhalle eintrudelt, die rund um die Uhr bewacht werden muss, empfangen ihn die Kollegen mit Gelächter und spöttischen Bemerkungen, da er anscheinend schon wieder verschlafen hat.

Doch diesmal ist alles anders. Tony Black ist blass im Gesicht, Schweiß steht ihm auf der Stirn und er ist zittrig. Seine Kollegen sind deshalb nicht überrascht, als er sich gleich nach seinem Eintreffen auf die Toilette verabschiedet. Warum auch, Tony Black sieht wirklich kränklich aus.

Doch das ist alles nur gespielt, in Wirklichkeit ist der junge Security-Mitarbeiter nur hypernervös und geht gar nicht auf die Toilette, sondern eilt zum Haupteingang, vor dem ein altersschwacher blauer Van steht, in dem ein halbes Dutzend Männer darauf warten, das Weiterlesen

Slatermans Westernkurier 03/2024

Auf ein Wort, Stranger, heute geben wir uns die Sporen.

Wie (fast) jeder weiß, gehören Hut, Stiefel und Bandana, das große, meist diagonal gefaltete und im Nacken gebundene, taschentuchartige Halstuch, zur Standardausrüstung eines jeden echten Cowboys. Dass Sporen dazugehören, ist vielleicht auch bekannt, nicht aber, dass diese Berufsgruppe, die man einmal die wahren Aristokraten Amerikas nannte, sie als wichtiges, ja lebensnotwendiges Kleidungsstück betrachtete.

An alten Sprichwörtern ist immer etwas Wahres dran, und eines davon besagt, dass ein Cowboy lieber ohne Hosen als ohne Sporen reitet. Besser kann man die Bedeutung der Sporen für den Cowboy wohl nicht beschreiben.

Aber warum so viel Stolz und Freude für einen Gegenstand, der nicht mehr ist als ein Stück gusseisernes Metall? Um diese Frage zu beantworten, muss man tief in die Geschichte der Sporen, aber auch in die Welt der Cowboygesellschaft eintauchen.

Ursprünglich diente der Sporn den mittelalterlichen Rittern dazu, ein Pferd für Ungezogenheit oder Ungehorsam Weiterlesen