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Alexander Gail

Review: Das Gewissen

Alexander Gail
Das Gewissen

Eine Horror-Kurzgeschichte
frei erzählt nach einer Comic-Episode von Bernie Wrightson
Erstveröffentlichung auf dem alten Geisterspiegel am 18. Juni 2007

John Ryan glaubte, seinen Verstand zu verlieren.

Schon seit einigen Wochen stieg er Nacht für Nacht wie in Trance versunken in sein Auto, fuhr aus der Stadt hinaus auf das Land und suchte die verkommene, leerstehende Villa auf.

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Die im Schatten sterben wollten

Die im Schatten sterben wollten

Kreischend sprang der halb nackte Sioux-Krieger auf den Soldaten zu. Der Wilde schwang den Tomahawk und war fest entschlossen, seinem Gegner den Schädel zu spalten.

Lieutenant Thomas Morgan wirbelte herum, legte den Revolver an und drückte ab. Die Kugel zerfetzte die rechte Schädelseite des Angreifers, der nach einem spektakulären Salto auf den sandigen Boden stürzte und mit verdrehten Gliedern liegen blieb.

Keuchend und am ganzen Leib zitternd wandte sich der Offizier von dem grässlichen Anblick des Toten ab und sah bereits den nächsten Feind auf sich zu rennen. Erneut legte er an und betätigte den Abzug. Jedoch löste sich diesmal kein Schuss. Verdammt, die Trommel ist leer, dachte er verzweifelt und wich in letzter Sekunde dem tödlichen Hieb des bemalten Sioux-Kriegers aus. Er schleuderte das nutzlose Schießeisen zur Seite und zog den Säbel, der Weiterlesen

Das Horrorhaus

Die ursprüngliche Version wurde erstmals in dem Kurzgeschichtenband Motel des Grauens, erschienen im Engelsdorfer Verlag Leipzig veröffentlicht.

»In einer Minute bist du auf Sendung!«, rief Peter David aus dem silbergrauen Bus mit der Aufschrift GBS.

Morten Eckberg richtete sich die Krawatte, prüfte den perfekten Sitz des Ohrenstöpsels und strich sich durch die Haare, wobei die mühevolle Arbeit der Maskenbildnerin mit einem Schlag zu Nichte gemacht wurde.

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Der verfluchte Berg

Der verfluchte Berg

Es war eine Taverne im Nirgendwo, wo sich verirrte Wanderer trafen, umherziehende Händler und verruchte Söldner, die auf der Reise nach einem neuen Auftraggeber einen Unterschlupf für die Nacht suchten.
Außerhalb der schmuddeligen Herberge tobte ein Sturm am heutigen Abend. Schon drei Tage hielt der Regen an, jetzt goss es wie aus Kübeln. Dicke Wolken wälzten sich am Himmel, Blitze zuckten am Horizont. Die kleinen Bäche und Flüsse waren angeschwollen und drohten das Land zu überschwemmen. Auf den wenigen Straßen plagten sich die Wagen durch den Schlamm, durch den die Pferde knöcheltief wateten.
Im Inneren der Herberge, wo sich die Straßen kreuzten und durch breites Wiesenland hindurch in die Städte des Ostens und des Südens führten, zechten Männer und Frauen gleichermaßen und verfluchten das Unwetter. Kasim, der dickleibige Wirt, zwar erfreut über die zahlreichen Gäste, fühlte sich aber fast überfordert, weil aus jeder Ecke jemand nach ihm schrie.
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Der verfluchte Berg

Der verfluchte Berg

Es war eine Taverne im Nirgendwo, wo sich verirrte Wanderer trafen, umherziehende Händler und verruchte Söldner, die auf der Reise nach einem neuen Auftraggeber einen Unterschlupf für die Nacht suchten.

Außerhalb der schmuddeligen Herberge tobte ein Sturm am heutigen Abend. Schon drei Tage hielt der Regen an, jetzt goss es wie aus Kübeln. Dicke Wolken wälzten sich am Himmel, Blitze zuckten am Horizont. Die kleinen Bäche und Flüsse waren angeschwollen und drohten das Land zu überschwemmen. Auf den wenigen Straßen plagten sich die Wagen durch den Schlamm, durch den die Pferde knöcheltief wateten.

Im Inneren der Herberge, wo sich die Straßen kreuzten und durch breites Wiesenland hindurch in die Städte des Ostens und des Südens führten, zechten Männer und Frauen gleichermaßen und verfluchten das Unwetter. Weiterlesen