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Slaterman

Slatermans Westernkurier 12/2023

Auf ein Wort, Stranger, kennst du die Geschichte von John Mosbys Millionenschatz?

In den Wäldern vom Fairfax County in Virginia ist noch heute ein Schatz versteckt, der fast sieben Millionen Dollar wert ist. Er soll irgendwo zwischen Norman und Culpeper zwischen zwei Kiefern vergraben sein, in der Nähe der heutigen Route 522.

Auch heutzutage, fast 160 Jahre später, machen sich immer noch unzählige Glücksritter auf die Suche nach diesem Schatz, denn er ist kein Hirngespinst, sondern Realität. Es gibt genug Berichte damaliger Zeitzeugen und auch Aufzeichnungen der Armee, die bestätigen, dass es sich bei dem Schatz um Schmuck, Gold, Silber und kostbare Erbstücke handelt, welche die Unionstruppen gegen Ende des Bürgerkrieges aus den Häusern reicher Südstaatenfamilien raubten, als sie in Virginia einmarschierten.

Die Geschichte des Schatzes beginnt mit einem konföderierten Partisanen namens John S. Mosby, der wegen seiner blitzschnellen Überfälle und Sabotageaktionen und der Fähigkeit, Verfolgern der Unionsarmee immer wieder zu entkommen, entlang der Front als Weiterlesen

Slatermans Westernkurier 11/2023

Auf ein Wort, Stranger, erinnerst du dich noch an die Slicker-Kriege?

Die frühen Justizbeamten der 1840er Jahre hatten in den weltabgeschiedenen Grenzregionen im Westen mit ihren Kollegen in den großen Städten des Ostens eigentlich nur den Amtstitel gemeinsam. Während dort Sheriffs, Marshals oder sonstige gewählte oder angestellte Polizeibeamte Straftäter verhafteten und sie anschließend vor ein ordentliches Gericht mit Richter, Staatsanwalt, und einer Geschworenenjury brachten, war an der Grenze, der sogenannten Frontier, die Strafverfolgung und Verurteilung etwas subtiler.

Dort galt nicht das geschriebene Gesetz, sondern die sogenannte Salbeibuschjustiz. Diese war eine Mischung aus Selbstjustiz, Weiterlesen

Slatermans Westernkurier 10/2023

Auf ein Wort, Stranger, kennst du noch Whispering Smith?

Wahrscheinlich nicht, denn Whispering Smith, der mit bürgerlichem Namen James L. Smith hieß, ist außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika so gut wie unbekannt. Dass er dennoch ein Thema dieser Kolumne ist, liegt daran, dass er als Paradebeispiel dafür gilt, wie ein Groschenromanschreiber der damaligen Zeit mit wenigen Heftchen aus jedem x-beliebigen Mann, und sei er noch so verkommen, schlecht und abgrundtief böse, eine Legende machen konnte. Ned Buntline zum Beispiel hat es mit Buffalo Bill und Wild Bill Hickok fertiggebracht und John H. Flood mit Wyatt Earp, aber diese Männer waren wenigstens noch Persönlichkeiten.

Frank Spearman jedoch gelang es, der Leserschaft einen Killer, der nachweislich mehr als ein Dutzend Menschen ermordet hatte, als einen strahlenden Helden zu präsentieren. Das machte er so perfekt, dass sein 1906 erschienenes Buch Whispering Smith ein Bestseller wurde, der sogar den Weg bis nach Hollywood fand. Mehrere Filmstudios machten aus diesem Stoff bis in die Mitte des zwanzigsten Weiterlesen

Slatermans Westernkurier 09/2023

Auf ein Wort, Stranger, wenn wir heute über den Genozid der Ureinwohner Kaliforniens berichten.

Die kalifornischen Indianer waren so sanftmütig wie das Klima, in dem sie lebten. Sie ernährten sich vom Fischfang, von der Jagd und von dem, was auf dem fruchtbaren Boden des Landes wuchs und gedieh. Sie kannten keine Stammesverbände, jedes Dorf hatte seinen eigenen Häuptling, große Krieger oder Anführer gab es unter den friedlichen Menschen nicht.

Ein Umstand, der es den Spaniern im 18. Jahrhundert leicht machte, dieses unkriegerische Volk weitgehend zu unterwerfen, auszubeuten und gewaltsam zu missionieren.

Im Laufe der Jahrzehnte fügten sich die Indianer in ihr Schicksal, nicht ahnend, dass ihr Leben bald zur Hölle werden sollte.

 

*

 

Es begann im Jahr 1848, als in Kalifornien Gold gefunden wurde. Tausende von Weißen strömten aus aller Welt herbei und durchwühlten den Boden auf der Suche nach dem gelben Metall. Die Land- und Jagdrechte der Indianer wurden ignoriert und wer sich widersetzte, wurde erschossen, erschlagen oder aufgehängt.

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Slatermans Westernkurier 08/2023

Auf ein Wort, Stranger, was ist dran am Mythos Cowboy, alles Wahrheit oder nur eine große Lüge?

Hand aufs Herz, denken nicht die meisten Leute beim Wort Cowboy an Lagerfeuerromantik, Freiheit und Abenteuer, an stolze, großgewachsene Männer mit markanten Gesichtern und tief hängenden Colts, an Rinder und holde Mädchen mit blondgelockten Haaren, die sie aus den Klauen mordlustiger Bösewichte oder skalphungriger Indianer befreien?

Schließlich stand und steht es doch auch noch heute in den meisten Western so geschrieben beziehungsweise gaukelte es uns die Filmindustrie vor. Aber dem ist nicht so, denn je mehr man sich mit dem Mythos Cowboy beschäftigt, umso mehr beginnt dieser zu bröckeln und zerfällt schließlich gänzlich, wenn man die tatsächliche Wahrheit über diesen Berufsstand kennt.

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