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Montana

Die Gefangene der Goldräuber – Teil 7

Jennifer hockte in einer Ecke der Hütte. Nach dem ersten Schuss war Barrera aus dem Bett gesprungen und nur mit Hose und Stiefel aus der Tür geschlüpft.

Die Tür wurde aufgerissen, während draußen der Kampf weiterging. Paco sprang herein. »Los, komm her du kleine Hure«, verlangte er, drückte sich an die Wand und schaute durch das winzige Fenster. »Ich habe eine Geisel und töte die Frau, wenn ihr nicht verschwindet«, rief er.

Hinter ihm trat Barrera ein. Er blickte zu Jennifer und winkte sie zu sich. In seinen Augen konnte sie weder Hass noch Zorn oder Angst erkennen. Er blutete aus einer Wunde an der linken Seite.

»Sie ist ein gutes Faustpfand. Die Schweine werden es nicht wagen, sie in Gefahr zu bringen.« Paco grinste hämisch.

»Geh zu deinen Leuten, Muchacha.« Barreras weiche Stimme erstaunte Jennifer.
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Die Gefangene der Goldräuber – Teil 6

Je näher sie dem Platz kamen, an dem sich das Lager befinden sollte, desto angespannter wurden die Männer. Auf den Felsen, auf dem ein Wächter den Eingang zum Lager kontrollierte, gab es nur einen einzigen Weg hinauf. Der Kontrollposten war klug gewählt, da man von oben rundum einen guten Ausblick hatte. Dyson befahl Cole, sich in der Nähe zu postieren, um den Weg im Auge zu behalten.

»Ihr macht auf Banditen. In einer halben Stunde reitet ihr los.« Mehr musste er zu Larry und Basel nicht sagen. Die beiden nickten wortlos, verstauten ihre Mäntel in der Sattelrolle und zogen ihre Hüte tief ins Gesicht. Es würde sich bald herausstellen, inwieweit der Bandit die Wahrheit gesprochen hatte. »Du kommst mit mir.« Der Befehl war an Matt gerichtet.

Cole wählte seinen Beobachtungsposten hinter einer riesigen, sicher schon an die 150 Jahre alten Tanne, die neben der Kiefer vorherrschend in diesem Gebiet war. Rau spürte er die Rinde, als er sich dagegen lehnte. Er hatte sich in ein Spiel Weiterlesen

Die Gefangene der Goldräuber – Teil 5

Die Nacht hatte keinerlei Erholung für Jennifer gebracht. Zu erschöpft war sie gewesen. Sie blickte zur Felsnadel empor, die durch Nebelschwaden in die Höhe ragte. Dort oben sollte das Gold liegen, ihr Verhängnis. In Denver hatte Sie Roseford angefleht, sie laufen zu lassen, doch er hatte zu große Angst vor Barrera. Er hatte ihr gedroht, ihr Gesicht zu zerschneiden, sollte sie zum Anwalt etwas Falsches sagen. Die Furcht, er könnte seine Drohung wahr machen, war zu groß gewesen, irgendetwas zu wagen. Vor allem, da ihr der Anwalt keine Hilfe gewesen wäre. Roseford hätte ihn sofort niedergeschossen. Für Barrera ritt der mieseste Abschaum. Die gierigen Blicke der Banditen drangen bis ihr Innerstes. Sie könnte sich vom Felsen stürzen, zu dem sie gerade hochkletterten. Doch dafür besaß sie nicht den Mut. Sie verachtete sich für ihre Feigheit.

Während ein Mann bei den Pferden blieb, stiegen die anderen empor. Die Gier nach Gold stand den Männern im Gesicht. Unbarmherzig trieben sie Jennifer an. Je länger der Aufstieg dauerte, desto öfter stolperte sie. Bald waren ihre Knie und Handballen aufgeschürft. Ihr Rock verhedderte sich an einem Gestrüpp. Zornig auf sich selbst, auf ihren Weiterlesen

Die Gefangene der Goldräuber – Teil 4

Barrera betrat die Hütte. »Was willst du, Gringo?«

»Wir möchten für dich reiten«, antwortete Roseford.

Barrera lachte schallend.

»Ich habe ein gutes Geschäft für dich«, versuchte Roseford dem Mexikaner die Sache schmackhaft zu machen.

»Was sollte das schon sein?«, entgegnete Barrera.

»Gold«, flüsterte Roseford. »Sehr viel Gold.«

Im Barreras Augen blitzte es auf. Ein wildes Lächeln legte sich auf seinen Mund. Mit einem Kopfnicken forderte er Roseford auf, zu sprechen. Roseford erzählte ihm von Tucker. Als er die Folter schilderte, die sie ihrem Vater angetan hatten, Weiterlesen

Die Gefangene der Goldräuber – Teil 3

In ihrem Leben hatte Jennifer schon mit vielen Situationen klarkommen müssen und war auch oft verzweifelt gewesen. Die Nettigkeit, mit der Glen Roseford sie in Black Hawk umgarnte, war vorbei. Er wirkte so kalt wie die Winter in Colorado. Der Schreck saß ihr noch immer in den Gliedern. Warum er sie entführte, hatte er noch mit keinem Wort erwähnt. Nach dem Überfall waren sie tief in die Berge geritten und rasteten an einer kleinen Quelle. Das Gesicht des anderen Banditen erinnerte Jennifer an einen Habicht. Der dritte war kaum über zwanzig, mit blonden Locken und einem weichen Gesicht. Sogar seine Stimme hatte ein angenehmes Timbre. Er war ein gut aussehender Mann. Doch sobald man ihm in die Augen sah, erkannte man etwas darin, das nicht zu seinem Aussehen passte. Gier. Mordlust. Jeder Einzelne von den dreien flößte Jennifer Furcht ein. Sie waren gerade dabei, den Inhalt der Satteltasche aufzuteilen.

»Vielleicht sollten wir uns nur um die Kutschen und Goldgräber kümmern, die aus Black Hawk raus wollen. Jeder hat Gold bei sich.« Der blond Gelockte lächelte, als könne er niemandem etwas Böses anhaben.
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