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Im Original William Makepeace Thackeray

Die Virginier Erster Band – 9. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
9. Kapitel

Gastfreundlichkeiten

Seine Exzellenz der Oberbefehlshaber setzte seinen Besuch bei Madame Esmond mit so viel Glanz und Staat in Szene, wie es der höchsten Persönlichkeit in Seiner Majestät sämt­lichen Kolonien, Plantagen und Besitzungen von Nord­amerika zukam. Seine Garde von Dragonern geleitete ihn aus Williamsburg unter den unaufhörlich gellenden Zurufen einer ergebenen, vorwiegend schwarzen Bevölkerung. Der General fuhr in seiner eigenen Kutsche. Hauptmann Tal­madge, Seiner Exzellenz Stallmeister, erwartete ihn an der Tür des wuchtigen, wappengezierten Vehikels und ritt während der ganzen Fahrt von Williamsburg bis zu Madame Esmonds Haus neben dem Wagen her. Major Danvers, Adjutant, teilte den Rücksitz mit dem kleinen Postdirektor aus Philadelphia, Mr. Franklin. Denn Weiterlesen

Die Virginier Erster Band – 8. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
8. Kapitel

In welchem George an einer sehr verbreiteten Krankheit leidet

An dem Tag, der für den Empfang des Generals bestimmt war, wurde Haus Castlewood zu höchstem Glanz hergerichtet, und Madame Esmond selbst kleidete sich in ein weit prunkvolleres Gewand, als sie gewöhnlich zu tragen pflegte. Wahrhaftig, sie wünschte ihrem Gast jede Ehre zu erweisen und dieses Fest, das in Wirklichkeit doch traurig für sie war, ihrer Gesellschaft so angenehm wie möglich zu machen. Des Generals neuer Adjutant erschien als erster Gast. Die Witwe empfing ihn in der gedeckten Galerie vor dem Haus. Er stieg an den Stufen aus dem Sattel, und seine Diener führten die Pferde in die wohlbekannten Ställe. Kein junger Herr der Kolonie war besser beritten oder gewandter zu Pferde als Mr. Washington.
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Die Virginier Erster Band – 7. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
7. Kapitel

Vorbereitungen zum Krieg

Sicher gibt nichts einem Mann mehr Anspruch auf Sym­pathie, als wenn er tapfer, jung, hübsch und unglücklich ist. Madame Esmond mochte zwanzig Söhne haben und besaß dennoch ein Recht, ihren jungen Krieger zu bewundern. Mr. Washingtons Zimmer in ihrem Haus gehörte jetzt mehr denn je Mr. Washington. Sie schwärmte von ihm und pries ihn in allen Gesellschaften. Mehr denn je stellte sie ihren

Söhnen seine Vorzüge als Muster hin, indem sie seine verglich (der wilde Junge!) und mit Georges unjugendlichem Sinnieren über Weiterlesen

Die Virginier Erster Band – 6. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
6. Kapitel

Die Virginier beginnen die Welt zu sehen

Nach der Abreise ihres unglücklichen geistlichen Beraters und Hauskaplans schien Madame Esmond ganz versöhnt mit ihrem Sohn; aber obwohl George nie mit seiner Mutter über das Zerwürfnis sprach, muss es schmerzlich auf des Jungen Geist gelastet haben. Denn bald nach den oben berichteten häuslichen Geschehnissen verfiel er in ein Fieber, während welcher Krankheit er mehrmals fantasierte. »Zerbrochen! Zerbrochen! Nie, niemals kann es wieder geheilt werden!«, schrie er dann auf, zum schweigenden Entsetzen seiner Mutter, die bei dem armen Kind wachte, wenn es sich schlaflos auf seinem mitternächtlichen Lager umherwarf. Seine Krankheit widerstand ihren Heilkünsten und wurde schlimmer trotz all der Geheimmittel, die die tüchtige Witwe in ihrem Kabinett bewahrte und Weiterlesen

Die Virginier Erster Band – 5. Kapitel

William Makepeace Thackeray
Die Virginier
Erster Band
Wurzen, Verlags-Kontor, 1858
5. Kapitel
Familienstreitigkeiten

Als Harry Warrington seiner neugefundenen Verwandten so aufrichtig die Geschichte seiner Abenteuer zu Hause berichtete, bildete sich Madame Bernstein, die viel Sinn für Humor und eine bemerkenswerte Weltkenntnis besaß, zweifellos ihr Urteil über die geschilderten Personen und Ereignisse; und wenn dies Urteil nicht in jeder Beziehung günstig ausfiel, was kann man anderes dazu sagen, als dass Mann und Weib unvollkommen und das menschliche Leben nicht so ganz vergnüglich und ersprießlich ist? Die bei Hofe und in der Stadt Weiterlesen