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Heftroman der Woche

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Im Original Heinrich Doering

Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 16. Kapitel

Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840

Sechzehntes Kapitel

Wie Rübezahl den armen Bendix aus seinem Kerker rettete

Vor der Pforte des Kerkers, dessen Wände den armen Bendix umschlossen, stand Rübezahl, auf Mittel und Wege sinnend, wie er, ohne eben großes Aufsehen zu erregen, den Gefangenen vor dem Tod am Galgen retten könnte. Als er nun den Geistlichen, der dem reuigen Sünder Trost und Mut zugesprochen hatte, aus des Kerkers Pforte heraustreten sah, da fiel ihm, dem Berggeist, ein, als dessen Doppelgänger in das Gefängnis zurückzueilen. So geschah es, dass die Wachen, durch die ihnen bekannte Gestalt getäuscht, ihm den Weiterlesen

Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 15. Kapitel

Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840

Fünfzehntestes Kapitel

Wie Rübezahl eines armen und tief betrübten Mägdleins sich mit Rat und Tat annahm

Als nun mit Anbruch des dritten Morgens die Neugier manche hinauslockte aus ihrer Wohnung, um auf dem Markt den Galgen vorläufig zu betrachten, an welchen der arme Bendix gehängt werden sollte, wurden sie durch das widrige Gekrächze eines großen schwarzen Raben, der sich auf die Spitze des Galgens gesetzt hatte, wieder zurückgescheucht und trotz aller Bemühungen, ihn fortzujagen, seinen Platz durchaus nicht verlassen wollte. Erst als das Gewühl sich wieder zerstreute, flatterte Rübezahl – denn er war es – herab von dem Galgen Weiterlesen

Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 14. Kapitel

Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840

Vierzehntestes Kapitel

Wie der jüdische Kaufmann Moses seinen Räuber wiedererkannte und wie diesem sein Urteil gesprochen wurde

Wie nun Moses in die ihm bezeichnete Schenke eingetreten war, da traute er kaum seinen Augen, als er an einem Tisch den Burschen erblickte, der ihn vor Kurzem beraubt und so grausam durchgeprügelt hatte. Er sah hin und wieder hin; die Kleidung, jeder Gesichtszug war derselbe; es war sein Räuber, wie er leibte und lebte. Der war aber lustig und guter Dinge, trank und scherzte und sah dabei so offen und unbefangen umher, als habe er nie ein Wässer­chen getrübt.
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Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 13. Kapitel

Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840

Dreizehntestes Kapitel

Von des Schneidergesellen Bendix Übermut und der Beraubung des jüdischen Kaufmanns Moses

Es begab sich, dass an einem heiteren Sommertag mehrere Handwerksgesellen fröhlich daher zogen durch das Riesengebirge. Sie hofften Arbeit zu finden in dem Städtlein Hirschberg. Als sie nun so wanderten, erzählten sie sich zum Zeitvertreib allerlei lustige Din­ge, sangen auch wohl einige muntere Schelmliedlein. Plötzlich aber blieb der eine Geselle stehen und sprach leise: »Halt! Wir sind auf der Riesenkoppe, und zwar auf der Stelle, wo, wie die Leute sprechen, sich der Berggeist gewöhnlich zu zeigen pflegt. Damit wir nun sicher Weiterlesen