Das Buch vom Rübezahl – Teil 27
Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852
28. Rübezahl und der Lautenschläger
Ein Student aus Schlesien welcher sich einbildete, ein Meister auf der Laute zu sein, ging einst mit seiner Laute ins Gebirge, in der Absicht, Rübezahl eine schöne Musik zu bringen und als Belohnung vielleicht ein gutes Trinkgeld davonzutragen.
Wie er nun im Gebirge ein wenig weiterkam, wurde er plötzlich eines herrlichen Palastes ansichtig, vor dessen Tor er anhielt, seine Laute nahm und nach besten Kräften aufspielte.
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Das Buch vom Rübezahl – Teil 26
Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852
27. Wie Rübezahl Perücken verkauft
Als Rübezahl hörte, dass aus fremden Landen in Deutschland eine neue Haartracht aufkomme und so viele Leute in Hirschberg begierig seien, dies selbe zu tragen, begab er sich dorthin auf den Jahrmarkt und hatte Perücken feil.
Die waren alle ganz nach der neuesten Mode, so hoch, lang und kostbar, als man nur immer finden konnte.
Das Buch vom Rübezahl – Teil 25
Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852
26. Wie Rübezahl Holz fahren hilft
Ein armer Bauersmann hatte sich ein wenig Holz im Gebirge zusammengelesen, in der Hoffnung, solches bei guter Schneebahn bequem herunterzubringen. Da der Winter aber streng war und dabei wenig Schnee fiel, musste er mit Frau und Kindern große Kälte ausstehen. In solcher Not ging er in den Busch, um viel oder wenig Holz, so gut es ihm möglich sei, nach Hause zu schaffen. Wie er so recht in Gedanken dastand und keinen Rat wusste, das Holz den Berg hinunterzubringen, kam unverhofft ein Mann mit einem Schlitten auf ihn zu und fragte, was ihm fehle. Der Bauer klagte seine Not.
Das Buch vom Rübezahl – Teil 24
Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852
25. Wie Rübezahl in der Höflichkeit unterweist
Ein junger vorwitziger grober Geselle, der auf der Wanderschaft nach Böhmen unterwegs von Rübezahl hatte erzählen hören, wollte, als er in die Nähe der Koppe kam, ihn selbst zu Gesicht bekommen.
Deshalb forderte er ihn mit ungeschliffenen Worten heraus und rief: »Rübezahl, Bärenhäuter, Hundsfott, wo steckst du? Lass mich von deiner Kunst was sehen, wenn du eine verstehst.«