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Im Original Vilhelm Bergsoe

Gespensternovellen 10

Vilhelm Bergsøe
Gespensternovellen
Aus dem Dänischen übersetzt von Adolf Strothmann
Autorisierte Ausgabe, Verlag Otto Janke, Berlin 1873
Schimmelmanns Pferd
V.

Niels Kei fährt nicht mehr mit dem Braunen zwischen Hellebeck und Helsingör. Er ist längst schon nordwest gefahren mit der großen Extrapost, die uns alle abgeholt. Ob er vor seinem Tod Schimmelmanns Pferd sah, habe ich niemals erkundet. Dagegen fand man in seinem Nachlass ein rechtsgültiges Testemonium auf Stempelpapier, worin zweihundert Reichstaler für arme Kinder in Hellebeck ausgesetzt waren.
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Gespensternovellen 9

Vilhelm Bergsøe
Gespensternovellen
Aus dem Dänischen übersetzt von Adolf Strothmann
Autorisierte Ausgabe, Verlag Otto Janke, Berlin 1873
Schimmelmanns Pferd
IV.

Am nächsten Tag sollte Ole Hausen begraben werden. Die Flaggen wehten auf Halbmast beim Zollkontrolleur und auf den Booten an der Küste. An vielen Stellen bei Freunden und Bekannten, auch bei Niels Kei, waren Buchsbaum- und Tannenzweige vor dem Haus gestreut. Alles deutete auf ein Trauerfest, ausgenommen der Himmel, der so klar und heiter war, wie ein dänischer Oktobertag es sein kann. Die Fischer standen in Gruppen vor Weiterlesen

Gespensternovellen 8

Vilhelm Bergsøe
Gespensternovellen
Aus dem Dänischen übersetzt von Adolf Strothmann
Autorisierte Ausgabe, Verlag Otto Janke, Berlin 1873
Schimmelmanns Pferd
III.

Der nächste Tag war regnerisch und stürmisch. Erst gegen Abend konnte ich zu Niels Kei hinunter kommen, um nachzusehen, wie es ihm gehe, und ob der Braune sich in den Stall zurückgefunden habe. Ich schritt durch den kleinen Garten, wo die Georginen und Stockrosen im Regen zu frieren schienen, in den engen, durch ein Plankwerk abgeschlossenen Hof hinein. Dort lag Niels Keis stattlicher Korbwagen mit zerbrochenem Gestell und geknickter Weiterlesen

Gespensternovellen 7

Vilhelm Bergsøe
Gespensternovellen
Aus dem Dänischen übersetzt von Adolf Strothmann
Autorisierte Ausgabe, Verlag Otto Janke, Berlin 1873
Schimmelmanns Pferd
II.

»Nun, hat der Student sich eine Liebste zugelegt?«, fragte Niels Kei, als ich aus einem der behaglichen, hell erleuchteten Säle Kronborgs in den unheimlichen, stockfinsteren Schlosshof hinaustrat.

»Nein, diesmal nicht, Niels.«
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