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Band 6

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Im Original Johannes Wilhelm Wolf

Deutsche Märchen und Sagen 63

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

65. Der Elben und Zwerge Töpfe und Pfeifchen

Zu Castelre bei Eersel liegt ein Alvenberg, der wegen Spuk sehr bekannt und gefürchtet ist. Vorzeiten nämlich haben dort die Elben, Alven oder Kaboutermannekens gewohnt. Von ihnen rühren die Töpfe und Krüge her, welche man bei einigem Graben dort findet.

Sehr häufig findet man kleine Tabakpfeifchen in Menge auf gewöhnlichem Ackerland. Diese sind kurz und dick von Stiel und von sehr roher Form. Daraus rauchten die Zwerge ehedem und machten das so: Ein Zwerglein hielt das Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 62

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

64. Die weiße Frau in Soest

In Soest lebte ein Bürger, mit Namen Henricus Gemma, und der hielt eine Schenke, die jedoch in einiger Entfernung von seinem Wohnhaus lag. Eines Abends kehrte er spät zurück, das aus dem Wein gelöste Geld in seiner Tasche. Auf dem Weg fand er eine Frau in weißem Gewand.

Die zog ihn, als er an ihr vorbeikam, beim Rock und sprach zu ihm: »O Freund, wie lange habe ich hier schon deiner geharrt! Nun komm auch mit mir und gib mir deine Gunst.«
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Deutsche Märchen und Sagen 61

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

62. Jan-Aarten-boimke

Nahe bei einem Grabhügel bei Tilburg steht eine tausendjährige Eiche, welche man Jan-Aarten-boimke nennt. Bei diesem Baum geht es um und man erzählt sich viel von ihm. Die ganze Umgegend ist reich an Urnen, auch findet man dort viel Holzasche mit Menschenbeinen darunter.

63. Weiße Frau zu Stammheim

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Deutsche Märchen und Sagen 60

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

61. Spinnenweibchen in der Linde

Zu Wessalaere bei Nevele steht eine ungeheure Linde, die wohl eintausend Jahre zu zählen scheint. Aus der Mitte ihres hohlen Stammes schießt ein junges Lindchen auf. Neben dem jungen Lindchen sieht man jegliche Nacht ein spinnendes Weibchen sitzen, das ist alt und rundlich und dreht seine Rädchen immerfort. Mag da zuschauen, wer will. Um das Weibchen herum springen und spielen Tiere aller Art, ganz zahm und fürchtet sich keins.

Viele Leute aus der Gegend gehen hin zu der Linde, um das Weibchen zu sehen. Gewöhnlich aber tun sich Weiterlesen