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Im Original Johannes Wilhelm Wolf

Deutsche Märchen und Sagen 100

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

129. Das alte Mütterlein und die Katzen

An einem Kreuzweg im Busch bei Hohenholte steht ein Marienbild. Neben diesem hatte sich einmal ein altes Mütterchen mit ihren sieben Söhnen und sieben Töchtern aufgehängt. Seitdem kommen jede Nacht sieben schwarzen Katzen, und das sind die sieben Söhne, und sieben weiße Katzen, das sind die sieben Töchter, und gehen da um, die schwarzen an der rechten, die weißen an der linken Seite des Bildes. An diesem selbst steht das alte Mütterlein und droht immer mit dem Finger und spricht: »Ich habe dem Teufel gedient und Gott verlassen, Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 99

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

123. Der verwünschte Bürgermeister

Ein Bürgermeister in Altenberg hatte seinen Knecht um Lohn betrogen und der Knecht hatte ihm darüber geflucht, sodass der Bürgermeister umwandeln und noch

dazu dem Knecht in allem gehorchen musste. Eines Tages befahl der Knecht ihm einige Bündel Stroh vom Speicher herunterzuwerfen.

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Deutsche Märchen und Sagen 98

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

122. Spukender Mönch

In einem fürstlichen Schloss in Deutschland trug sich Folgendes zu.

Einer von den Edelknaben wollte an einem schönen Sommertag zu den Gemächern des obersten Stockes gehen, sah im Hinaufsteigen, wie aus dem Ofen eines der Zimmer eine Helle drang, wie von vielen Lichtchen oder großem Feuer. Verwundert ging er hinein, doch da trat ein großer Mann in einer Mönchs kutte auf ihn zu. Die Augen lagen glühend tief in seinem Kopf. Auf einer Seite hatte er ein Schlüsselbund hängen. Erschrocken wollte der Edelknabe Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 97

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

120. Der umwandelnde Priester in St. Bavo zu Gent

Eine Frau aus Gent war nach St. Bavos Kirche gegangen, um dort zu beichten. Da es schon spät war, blieb sie die Letzte in der Reihe der Beichtenden. Eben wollte sie in den Beichtstuhl treten, als der Priester gerufen wurde, einem Kranken die heilige Wegzehrung zu bringen. Da blieb sie knien, um zu warten, bis der Geistliche wieder zurückgekommen sein würde. Es wurde immer später und später, und als die Frau endlich umschaute, um zu sehen, ob der Geistliche noch nicht käme, da sah sie, dass die Kirche ganz dunkel war und nur noch das Weiterlesen