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Im Original Johannes Wilhelm Wolf

Deutsche Märchen und Sagen 137

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

177. Das Kreuz in der Sankt Georgskirche zu Köln

In der Sankt Georgskirche zu Köln ist (war) ein metallenes Kreuz mit dem Bild des Erlösers, welches viel Wunder tat und als ein großes Heiligtum galt.

Daher kam es auch, dass die Frauen aus der Stadt eine Menge Kerzen vor demselben anzündeten und opferten.

Der Glöckner aber war ein Dieb, hatte wenig oder gar keine Andacht zu dem Bild und stahl häufig die Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 136

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

176. Die Monstranz zu Lochristi

Ein Kaiser, der Herr von Flandern war, hatte einmal Krieg mit den Türken und verlor viele Soldaten dabei, kam auf die Art täglich mehr in Gefahr, endlich zu unterliegen. Da tat er ein Gelübde, drei Monstranzen von Silber und Gold an ebenso viel Liebfrauenkirchen zu schenken, die eine an Unsere liebe Frau von Hall, die andere an Unsere liebe Frau von Scharzenheuvel und die Dritte an Unsere liebe Frau von Lochristi, deren Bild damals noch in einem Kapellchen mitten in einem Busch stand.
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Deutsche Märchen und Sagen 135

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

175. Die knienden Esel

Heutzutage noch sieht man zu Köln in der Weißbüttengasse an einem Haus ein Bild, worauf Esel vor einem Priester kniend gemalt sind. Davon erzählt man sich die folgende Geschichte, welche wir mit den Worten des Cäsarius wiedergeben wollen.

Der Pastor Everhardus von Sankt Jacob war ein durchaus frommer Mann. Eines Tages trug er das Sakrament zu einem Kranken, diesem die Wegzehrung zu geben. In einer sehr engen und schmutzigen Straße aber begegnete Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 134

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

174. Arkenbald von Burde

Arkenbald von Burde war ein mächtiger und edler Herr und so sehr eifrig für die Gerechtigkeit, dass vor ihr ihm jener gleich galt. In einer schweren Krankheit hörte er eines Tages in seinem Bett ein großes Getümmel und klagende Weiberstimmen aus einer nahen Kammer dringen. Als er sich nach der Ursache davon erkundigte, wagte keiner der Umstehenden es, ihm die Wahrheit von der Sache zu bekennen. Da rief er einen von seinen Dienern und sprach: »So dir deine Augen lieb sind, sage mir die reine Wahrheit.«
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