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Im Original Johannes Wilhelm Wolf

Deutsche Märchen und Sagen 149

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

194. Der schwarze Hund zu Beinen

In der Gegend von Soldau in dem Dorf Beinen wohnte auf einem Schloss ein Empfänger, der war ein polnischer Edelmann und geheißen Albert Perekonski.

Er hatte ein schlechtes und hartes Herz und lud den Untertanen unerträgliche Lasten auf, und konnten sie diese nicht zur Zeit abtragen, dann ließ er ihnen ohne Weiteres ihr Vieh wegnehmen. Dessen hatte er eine große Herde schon versammelt, als der Zorn Gottes ihn in einer Nacht traf, sodass alles Vieh am anderen Morgen tot dalag.
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Deutsche Märchen und Sagen 148

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

192. Pfeil gen Himmel geschossen

Ein Spieler hatte durch Würfeln alles verloren und verzweifelte darüber dergestalt, dass er einen Bogen ergriff und einen Pfeil gegen den Himmel schoss, als ob er des Himmels Herrn hätte durchbohren wollen. Bald aber fiel der Pfeil vor dem Frevler nieder. Als dieser ihn genau besah, fand er ihn mit frischem Blut gefärbt. Das ergriff ihn so, dass er seine Sünde bereute und schwere Buße dafür tat.

193. Die Halsbrecherbrücke zu Gent
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Deutsche Märchen und Sagen 147

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

191. Gottes Blut

Im Jahre 1553 saßen unweit Luzern drei Spieler zusammen in heißem Spiel. Einer von ihnen war besonders unglücklich und kam so weit, dass er seine letzten Pfennige einsetzte. Darüber wütend, schrie er, auf seine diesmal besonders guten Scheiben schauend: »Gewinne ich nun nicht, wahrhaftig, ich steche Gott im Himmel meinen Dolch in den Leib.«

Über eine so gräuliche Gotteslästerung hätten die beiden anderen ihn ziemlicher Weise mit harten Worten angehen Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 146

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

189. Kurfürst Gebhards Bildnis zu Lechenich

Der Kurfürst und Erzbischof von Köln, Herr Gebhard Truchsess von Waldburg, hatte seinen Glauben abgeschworen und war der neuen Lehre zugetreten. Danach heiratete er, das Maß seiner Sünden ganz voll zu machen, gar die schöne Agnes von Mansfeld. Zur Strafe für solch erschreckliche Gräuel und Missetaten wird sein Bildnis im Rittersaal der Burg Lechenich bei Köln stets schwarz, wie oft man es auch hat weiß machen wollen.

190. Das verlorene Kind
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