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Im Original Johannes Wilhelm Wolf

Deutsche Märchen und Sagen 153

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

199. Von Mäusen gefressen

Kaiser Heinrich IV. hatte einen argen Feind. Nachdem er zu Lüttich gestorben war, saß dieser, ein stolzer und hochmütiger Mensch, eines Tages bei einem Gastmahl. Plötzlich drangen aus allen Mauern Mäuse und die umzingelten ihn dergestalt und in so großer Menge, dass er kaum einen Ausweg sah, ihnen zu entfliehen.

Man schlug auf die Tiere los, scheuchte sie auf alle Weise, aber vergebens.

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Deutsche Märchen und Sagen 152

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

197. Der verfluchte Wald bei Hanau

Bei Hanau liegt ein Wald, den die Umwohner den verfluchten Wald nennen, weil die Eichenbäume, die ihn bilden, nie Eicheln tragen. Man sagt, dass ehedem einmal zwei Leute über das Recht, die Eicheln dort aufzulesen, in Zwist geraten seien und dass einer derselben dabei eine Verwünschung ausgestoßen habe, infolge deren fortan nicht eine Eichel mehr dort gewachsen sei.

198. Kind aus dem Knie

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Deutsche Märchen und Sagen 151

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

196. Bettlers Fluch

Im Jahr 1660 hatte sich folgende wunderbare Geschichte zugetragen.

Ein armer Bettler kam, von Hunger getrieben, zu einigen Schiffsleuten und bat dieselben um ein Almosen. Als sie ihm das weigerten, wenigstens um ein Stück Brot.

Die Schiffsleute wollten aber nur Spott mit ihm treiben und sprachen: »Wir haben nichts zu geben, denn unsere Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 150

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

195. Sankt Gudulas Grab bestohlen

Die heilige Gudula wurde mit vielem köstlichen Schmuck und Edelsteinen geziert begraben. Das hatte ein Dieb gesehen. Der ging bei nächtlicher Weile zu dem Grab und nahm all das reiche Gut von dem heiligen Leichnam bis zu den Armbändern ab. Das blieb aber nicht ungestraft. Wenige Tage danach, als die Mädchen Hand in Hand auf der Straße tanzten, kam auch des Grabschänders Tochter. Die trug Gudulas Armbänder und mengte sich unter die Tanzenden.
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