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Im Original Marie Kutschmann

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 24

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Bergwerke auf dem Rammelsberg

Am Fuße des Rammelsberges stand vorzeiten eine Mühle. Eines Morgens, vor Tagesanbruch, wollte die bei dem Müller dienende Magd Feuer im Herd anzünden, konnte aber das Feuerzeug nicht finden. Als sie nun überall umhertastete, kam sie auch an das Fenster und gewahrte beim zufälligen Hinausblicken in der Nähe ihrer Wohnung auf dem Rammelsberg ein Feuer. Schnell lief sie dorthin, um sich einige Kohlen zu holen. Als sie aber näher kam, sah sie mehrere Männer mit langen, weißen Bärten am Feuer sitzen. Da wurde ihr angst und bange und schon war sie auf dem Sprung, umzukehren; aber nach kurzem Besinnen fasste sie sich ein Herz, trat zu den Männern und Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 23

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Der große Christoph und die Clus bei Goslar

Als der Dom, den Kaiser Heinrich III. im Jahre 1039 zu Goslar erbauen ließ, noch in alter Pracht sich erhob, konnte man ein riesiges hölzernes Bild dort sehen. Es war der große Christoph, der im Harz, besonders zwischen Goslar und Harzburg, umhergegangen war. Ihn hatte man dort mit dem Christkindchen auf dem Rücken abgebildet.

Riesengroß und von ungeheurer Kraft wurde er zwar von vielen gefürchtet, allein von anderen wieder hoch verehrt. Besonders aber waren es die Schneider, die einen wütenden Hass auf den großen Christoph geworfen hatten. Warum eigentlich, darüber schweigt die Sage. Das aber erzählt sie, dass dereinst, als der Gefürchtete über Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 22

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Harzburg

Wechselvolle Schicksale sind über die Harzburg, die einstige Kaiserburg, dahingezogen. Heinrich IV. hat sie in den Jahren von 1065 – 1069 herrlich auf dem Burgberg errichten lassen. Ihr Glanz währte nur kurze Zeit und heute sind kaum noch spärliche Überreste vorhanden.

Kostbar und reich war der Bau mit seiner Domkirche, deren silberne Glocke in lieblichem Klang weithin über Berge und Täler schallte und deren Reliquienschrein viele Wanderer heranzog.

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Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 21

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Hans von Hackelberg, der wilde Jäger

Wer hätte nicht vom wilden Jäger gehört, der von den Höhen des Brockens und des Bruchberges herab auf weißem Ross daherstürmt? Seiner Rüden Gebell, das Pferdegewieher und sein lauter Jagdruf Hoi, hoi, hoho, hoho schrecken den einsamen Wanderer und schnell wirft er sich zu Boden, damit das wilde Heer über ihn wegziehe. Dem Zug voran fliegt die Eule Tutursel. Sie war eine Nonne gewesen, hatte aber ihre Gelübde gebrochen und muss deshalb als Eule verwandelt unstet umherirren. Ihr klagendes Schuhu klingt schauerlich wie ein Warnruf durch die Lüfte. Alles beeilt sich, sein Heim zu erreichen und Tür und Fenster zu verschließen. Wenn dann mit Sausen und Weiterlesen